Das ping-Kommando an der Eingabeaufforderung einer Telnet- oder Terminal-Verbindung sendet ein "ICMP Echo-Request"-Paket an die Zieladresse des zu überprüfenden Hosts. Wenn der Empfänger das Protokoll unterstützt und es nicht in der Firewall gefiltert wird, antwortet der angesprochene Host mit einem "ICMP Echo-Reply". Ist der Zielrechner nicht erreichbar, antwortet das letzte Gerät vor dem Host mit "Network unreachable" (Netzwerk nicht erreichbar) oder "Host unreachable" (Gegenstelle nicht erreichbar).
Die Syntax des Ping-Kommandos lautet wie folgt:
ping [-fnqr] [-s n] [-i n] [-c n] [-a a.b.c.d] Destination
Die Bedeutung der optionalen Parameter können Sie der folgenden Tabelle entnehmen:
Parameter | Bedeutung |
---|---|
-a a.b.c.d | Setzt die Absenderadresse des Pings (Standard: IP-Adresse des Gerätes) |
-a INT | Setzt die Intranet-Adresse des Gerätes als Absenderadresse |
-a DMZ | Setzt die DMZ-Adresse des Gerätes als Absenderadresse |
-a LBx | Setzt eine der 16 Loopback-Adressen im Gerät als Absenderadresse. Gültige Werte für x sind die Hexadezimalen Werte 0-f |
-6 <IPv6-Address>%<Scope> | Führt ein Ping-Kommando über das mit <Scope> bestimmte Interface auf die Link-Lokale-Adresse aus.
Der Parameter-Bereich ist bei IPv6 von zentraler Bedeutung: Da ein IPv6-Gerät sich mit mehreren Schnittstellen (logisch oder physikalisch) pro Schnittstelle eine Link-Lokale-Adresse (fe80::/10) teilt, müssen Sie beim Ping auf eine Link-Lokale-Adresse immer den Bereich (Scope) angeben. Nur so kann das Ping-Kommando die Schnittstelle bestimmen, über die es das Paket senden soll. Den Namen der Schnittstelle trennen Sie durch ein Prozentzeichen (%) von der IPv6-Adresse.
Beispiele:
|
-6 <Loopback-Interface> | Setzt ein IPv6-Loopback-Interface als Absenderadresse. |
-f | flood ping: Sendet große Anzahl von Ping-Signalen in kurzer Zeit. Kann z. B. zum Testen der Netzwerkbandbreite genutzt werden. ACHTUNG: flood ping kann leicht als DoS Angriff fehlinterpretiert werden. |
-n | Liefert den Computernamen zu einer eingegebenen IP-Adresse zurück |
-o | Schickt nach einer Antwort sofort eine weitere Anfrage |
-q | Ping-Kommando liefert keine Ausgaben auf der Konsole |
-r | Wechselt in Traceroute-Modus: Der Weg der Datenpakete zum Zielcomputer wird mit allen Zwischenstationen angezeigt |
-s n | Setze Größe der Pakete auf n Byte (max. 65500) |
-i n | Zeit zwischen den einzelnen Paketen in Sekunden |
-c n | Sende n Ping-Signale |
Destination | Adresse oder Hostnamen des Zielcomputers |
stop /<RETURN> | Die Eingabe von “stop” oder das Drücken der RETURN-Taste beenden das Ping-Kommando |