Bei ICMP muss zwischen Echo-Requests und -Replies auf der einen und Fehlermeldungen auf der anderen Seite unterschieden werden. Bei den Fehlermeldungen bedarf der ICMP-Redirect einer zusätzlichen Betrachtung.
- Auf einen ICMP-Echo-Request, der an die Adresse eines virtuellen Routers gerichtet ist, darf das LANCOM nur antworten, wen es selbst der Master ist.
- ICMP-Redirects dürfen auch von virtuellen Routern versendet werden, als Absenderadresse muss aber die Adresse des virtuellen Routers eingetragen sein, an den das Paket gesendet wurde. Diese ist über die Ziel-MAC-Adresse des Pakets zu ermitteln.
- Wird das LANCOM unter seiner physikalischen MAC-Adresse angesprochen und ist das Ziel des Pakets mit einem virtuellen Router verknüpft, dessen Adresse direkt an das empfangende Interface gebunden ist, so wird ein ICMP-Redirect zurückgeschickt und dem Absender die Adresse des virtuellen Routers übermittelt.
- Bei allen anderen Fehlermeldungen ist es letztendlich egal, ob als Absenderadresse die Adresse des virtuellen Routers oder die reale Adresse verwendet wird. Der Einfachheit halber wird immer die reale Adresse verwendet.
Anmerkung: Mit der Implementation von VRRP im LANCOM wird die bisherige Option
'lokales Routing' im IP-Router Menü ersetzt durch 'ICMP-Redirects senden'.
Wenn diese Option aktiviert ist, werden ICMP-Redirects versendet, bei
deaktivierter Option werden die Pakete immer weitergeleitet.