Alle Gespräche zwischen den internen Teilnehmern und den über die externen Leitungen erreichbaren Teilnehmer werden im LANCOM wie SIP-Gespräche behandelt – auch wenn die Verbindung zwischen zwei ISDN-Teilnehmern aufgebaut wird.
Der Call-Router im LANCOM VoIP Router übernimmt die Vermittlung der Gespräche. Die Vermittlung stützt sich dabei im Wesentlichen auf die Informationen aus zwei Tabellen:
- Die Regeln in der Call-Routing-Tabelle können die beim Call-Router eingehenden Rufnummern bei Bedarf verändern und flexibel entscheiden, über welche Leitung ein Gespräch geführt werden soll.
- Die Tabelle der lokal angemeldeten Benutzer gibt Aufschluss darüber, welches Endgerät über welche interne Rufnummer erreichbar ist.
Die Bandbreitenreservierung sowie QoS- und Firewall-Einstellungen, die für die zuverlässige Übertragung der Voice-Daten notwendig sind, werden vom LANCOM automatisch vorgenommen.
- Beim Verbindungsaufbau prüft das LANCOM, welche Bandbreite (unter Beachtung der erlaubten Codecs) für diese Verbindung maximal benötigt werden könnte.
- Diese Bandbreite wird dann automatisch beim Verbindungsbeginn im QoS-Modul reserviert.
- Steht diese maximale Bandbreite bei der Verhandlung nicht zur Verfügung, kommt die Verbindung nicht zustande.
- Sofern sich die beteiligten Endgeräte während der Verhandlung auf einen Codec mit geringeren Bandbreitenbedarf einigen, wird die reservierte Bandbreite entsprechend herabgesetzt.
- Alle Pakete von ISDN-Benutzern werden im LANCOM mit einer DiffServ-Markierung versehen (bei SIP-Benutzern kommen die QoS-Markierungen üblicherweise aus den Telefonen bzw. Soft-Phones):
- SIP-Pakete zur Signalisierung werden als CS1 markiert.
- RTP-Pakete werden als EF markiert.
- Die für die Übertragung notwendigen Ports werden automatisch freigeschaltet.