Auflistung der LLDP-kompatiblen Betriebssysteme und Hinweise auf Software-Produkte
Grundsätzlich funktioniert LLDP auf allen gängigen Systemen, sofern hierfür LLDP-Agenten bzw. eine entsprechende Software zur Auswertung der LLDP-Pakete zur Verfügung stehen. Für Linux gibt es diverse Open-Source-Projekte wie z. B. „LLDPD“, „Open-LLDP“ (mit Bindestrich) oder „ladvd“, die einen LLDP-Agenten bereitstellen.
Das Projekt „OpenLLDP“ zielt auf eine weitere Verbreitung und Akzeptanz des LLDP-Protokolls (IEEE 802.1AB) ab. Die Software unterstützt die Übertragung und den Empfang von LLDP-Nachrichten auf den Plattformen Linux, Mac OS X, FreeBSD und NetBSD. Allerdings scheint die Weiterentwicklung derzeit zu ruhen.
Die Microsoft-Betriebssysteme Vista und Windows 7 enthalten ein proprietäres Protokoll namens LLTD (Link Layer Topology Discovery), welches im Wesentlichen die gleiche Funktionalität wie LLDP aufweist. Auf Windows XP lässt sich die LLTD-Komponente über einen Patch nachinstallieren. Allerdings ist die Funktion des Patches gegenüber den implementierten Varianten in Vista und Windows 7 eingeschränkt, da der „ LLTD Responder“ nur IPv4-Adressen meldet, nicht jedoch IPv6-Adressen.
Will man auf Windows-Systemen LLDP installieren, kann man auf eine Shareware namens „haneWIN LLDP Agent“ zurückgreifen. Mit dieser funktioniert LLDP auf allen Windows-Systemen ab Windows 2000, d. h. sowohl auf 32-Bit- wie auf 64-Bit-Systemen.
Die am weitesten verbreitete freie Software zur Auswertung und Analyse ist Wireshark. In der Grundversion ist Wireshark gratis und hat sich inzwischen als Standard etabliert. Die Software unterstützt zahlreiche Betriebssysteme und kann eine Vielzahl von Protokollen (u. a. auch LLDP) lesen und auswerten. Der Schwerpunkt der Grundversion von Wireshark liegt allerdings auf der Analyse von auftretenden Problemen innerhalb des Netzes. Benötigt man weitergehende Funktionen (wie z. B. die Visualisierung des Netzverkehrs in Form von farbigen Diagrammen), kann man kostenpflichtige Zusatzmodule erwerben.