Der Satz von RADIUS-Attributen der einem RADIUS-Server in einer Accounting-Anfrage übergeben wird ähnelt einer Authentifizierungs-Anfrage. Dennoch werden einige spezifische Accounting-Attribute hinzugefügt. Die folgenden Attribute sind in allen RADIUS-Accounting-Anfragen vorhanden:
Übersicht der vom Gerät an den Accounting-Server übertragenen RADIUS-Attribute
- 1
- User-Name
- Name des Benutzerkontos, dass zur Authentifizierung verwendet wurde.
- 4
- NAS-IP-Address
- IP-Adresse Ihres Gerätes.
- 8
- Framed-IP-Address
- IP-Adresse, die dem Client zugewiesen wurde.
- 25
- Class
- Alle Class-Attribut-Werte, die der RADIUS-Authentifizierungs-Server in seiner Antwort geliefert hat.
- 30
- Called-Station-Id
- MAC-Adresse Ihres Gerätes
- 31
- Calling-Station-Id
- MAC-Adresse des Clients. Die Ausgabe erfolgt byte-weise in hexadezimaler Schreibweise mit Trennzeichen (nn:nn:nn:nn:nn:nn).
- 32
- NAS-Identifier
- Name Ihres Gerätes, sofern konfiguriert.
- 40
- Acct-Status-Type
- Anfragetyp, welcher den Start oder den Stop des Accountings, oder ein Interim-Update signalisiert. Weitere Erläuterungen finden Sie im Kapitel Anfragetypen.
- 44
- Acct-Session-Id
- Eine Zeichenfolge, die den Client eindeutig identifiziert. Sie besteht aus der MAC-Adresse des Netzwerkadapters, dem Zeitpunkt der Anmeldung (gemessen in Sekunden seit dem 1. Januar 1970 0:00:00) und der Sitzungszähler, den Ihr Gerät lokal verwaltet.
- 61
- NAS-Port-Type
- Art des physikalischen Ports, über den ein Benutzer eine Authentifizierung angefragt hat.
- Id 19 kennzeichnet Clients aus dem WLAN
- Id 15 kennzeichnet Clients aus dem Ethernet
- 87
- NAS-Port-Id
- Bezeichnung des Interfaces, über welches ein Client mit Ihrem Gerät verbunden ist. Dies kann sowohl eine physische als auch logische Schnittstelle sein, wie z. B. LAN-1, WLAN-1-5 oder WLC-TUNNEL-27.Anmerkung: Bedenken Sie, dass mehr als nur ein Client über ein Interface verbunden sein kann; die Port-Nummer also im Gegensatz zu Dial-in-Servern nicht eindeutig auf einen Client verweist.
Im Falle einer Accounting-Stop-Anfrage oder eines Interim-Updates beinhaltet die Anfrage zusätzlich folgendes Attribute:
- 42
- Acct-Input-Octets
- Die Summe aller vom Client empfangenen Daten-Bytes in dieser Sitzung, Modulo 232.
- 43
- Acct-Output-Octets
- Die Summe aller zum Client gesendeten Daten-Bytes in dieser Sitzung, Modulo 232.
- 46
- Acct-Session-Time
- Die Gesamtdauer der Sitzung des Clients in Sekunden.Anmerkung: Wurde die Sitzung wegen einer Leerlauf-Zeitüberschreitung beendet, reduziert sich dieser Wert um die Leerlaufzeit.
- 47
- Acct-Input-Packets
- Die Anzahl der Datenpakete, die Ihr Gerät während der Sitzung vom Client empfangen hat.
- 48
- Acct-Output-Packets
- Die Anzahl der Datenpakete, die Ihr Gerät während der Sitzung zum Client gesendet hat.
- 49
- Acct-Terminate-Cause
- Der Grund für den Abbruch oder das Ende der Accounting-Sitzung. Wird gesendet, wenn das der Acct-Status-Type den Wert Start oder Stop besitzt.
- 52
- Acct-Input-Gigawords
- Die oberen 32 Bits der Summe aller vom Client empfangenen Daten-Bytes während dieser Sitzung.
- 53
- Acct-Output-Gigawords
- Die oberen 32 Bits der Summe aller zum Client gesendeten Daten-Bytes während dieser Sitzung.
- 55
- Event-Timestamp
- Der Zeitpunkt, an dem diese Accounting-Anfrage gestartet wurde (gemessen in Sekunden seit dem 1. Januar 1970 0:00:00). Dieses Attribut ist nur dann vorhanden, wenn die Systemuhr Ihres Gerätes eine gültige Zeit aufweist.
Anmerkung: Beachten Sie, dass das RADIUS-Accounting erst nach der erfolgreichen Anmeldung eines Clients mit der Abrechnung beginnt; also die für die Authentifizierung benötigte Zeit nicht aufgezeichnet wird. Über die Traffic-Limit-Option können Sie den Datenverkehr während der Authentifizierungsphase einschränken. Die finale Accounting-Stop-Anfrage enthält natürlich ebenso das Termination-Cause-Attribute (49). Eine Übersicht der dieser Attribute finden Sie im LANCOM "Public Spot: Implementation Guide", erhältlich unter www.lancom.de.