Die Messung der Netzwerkperformance ermittelt Werte wie Datendurchsatz, Verzögerung, Jitter und Fehlerraten einer Netzwerkverbindung. Die gemessenen Werte dienen u. a. der Netzwerkoptimierung, der Fehlererkennung und -beseitigung sowie der Beurteilung der Leistungsfähigkeit einer Netzwerkinfrastruktur.
Als freie Software zur Erzeugung und Auswertung von definierten Datenströmen auf bestimmten Verbindungen hat sich iPerf etabliert. Ein iPerf-Server-Daemon empfängt TCP- und UDP-Streams und misst den Datendurchsatz für die entsprechenden Anwendungen sowie Verzögerung, Jitter, Verlust und Neuanordnung von Datenpaketen bei UDP-Verbindungen.
Zur Bandbreitenmessung zwischen zwei Hosts startet man den iPerf-Server auf dem einen und den iPerf-Client auf dem anderen Gerät. Der iPerf-Client verbindet sich daraufhin mit dem iPerf-Server. Server und Client tauschen für eine bestimmte Zeit oder eine bestimmte Datenmenge Datenpakete untereinander aus und erzeugen darüber eine Statistik. Diese Statistik gibt Auskünft über die Qualität der Verbindung zwischen beiden Gegenstellen.
Bei der Messung der TCP-Verbindungsqualität sendet der iPerf-Client so schnell wie möglich komplett gefüllte TCP-Datenpakete. Die durchschnittliche Datenrate für den erfolgreichen Datentransfer ("goodput") ist das Ergebnis dessen, was der iPerf-Server fehlerfrei empfangen hat.
Bei der Messung der UDP-Verbindungsqualität überträgt der iPerf-Client Daten über eine definierte Bandbreite (standardmäßig 1 Mbit/s), allerdings ohne Fluss- oder Leistungskontrolle. Der "goodput" orientiert sich an der maximalen Bandbreite, bei der der Übertragungspuffer des Clients dauerhaft und ohne den Verlust von Datenpaketen gefüllt ist.
LANCOM-Geräte beinhalten eine iPerf2-kompatible Funktion zur Messung der Netzwerkperformance direkt zwischen den Netzwerkzugangspunkten (z. B. Router, VPN-Gateway, AP). Damit vereinfacht sich die Messung z. B. des Datendurchsatzes über WAN- oder WLAN-Point-to-Point-Verbindungen.