Um DSL-Anschlüsse zu bündeln, werden die zu verwendenen DSL-Ports in der Liste der DSL-Breitband-Gegenstellen eingetragen. Dabei wird nur die Nummer des DSL-Ports angegeben, bei mehreren Ports durch Kommata separiert (1,2,4) oder als Bereich (1-4).
Für die DSL-Kanalbündelung sind zusätzlich zwei Fälle zu unterscheiden. Diese hängen von der auf dem DSL-Anschluss verwendeten Zugangsart ab. In Deutschland wird man normalerweise nur PPPoE-Zugänge antreffen. In anderen Ländern (z. B. Österreich oder Frankreich) sich auch Zugänge möglich, die stattdessen PPTP verwenden.
- Bündelung über PPPoE Um PPPoE-Verbindungen zu bündeln reicht es aus, die Bündelung im verwendeten Layer zu aktivieren und in der Portliste die zu verwendenden Ports zuzuweisen.
- Bündelung über PPTP Bei der Bündelungen von PPTP-Verbindungen ist zu beachten, dass die DSL-Modems meist auf eine feste, oft nicht editierbare, IP-Adresse (z. B. 10.0.0.138) reagieren und ggf. auch noch verlangen, dass der Router ebenfalls eine feste Adresse (ggf. 10.0.0.140) besitzt. In diesen Fällen wird die Kanalbündelung über das Load-Balancing realisiert. Dafür werden mehrere getrennte DSL-Verbindungen auf verschiedenen Ports eingerichtet. Alle diese Verbindungen erhalten die gleichen Einträge in der IP-Parameterliste. Eine Bündelung erfolgt dann, wenn für die physikalische Verbindung der PPTP-Gegenstelle in der Load-Balancing-Liste zusätzliche Gegenstellen definiert sind. Das PPTP fordert dann im Bündelfall vom Load-Balancer die nächste physikalische Verbindung an und baut sie dorthin auf. Dies entspricht somit der indirekten Bündelung für LAN-LAN-Kopplungen (Indirekte Bündelung für LAN-LAN-Kopplungen über PPTP).