Bei der Einwahl über das PPP-Protokoll (Point-to-Point-Protocol) kann die Zugangsberechtigung der Clients mittels RADIUS geprüft werden. Ein Client kann sich dabei von einem beliebigen Ort in das Netz einwählen. Die anschließende Datenübertragung zwischen dem Client und dem Authenticator wird verschlüsselt

Die Konfiguration erfolgt im LANconfig unter
.- Radius-Server
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Bei der Authentifizierung via RADIUS wird die Benutzerverwaltung und Authentifizierung von einem RADIUS-Server übernommen.
- Deaktiviert: Die RADIUS-Funktion ist ausgeschaltet, es werden keine Anfragen an den RADIUS-Server weitergeleitet (Default).
- Aktiviert: Die RADIUS-Funktion ist eingeschaltet, es können Anfragen an den konfigurierten RADIUS-Server weitergeleitet werden. Je nach Einstellung können auch andere Quelle für die Authentifizierung verwendet werden (z. B. PPP-Liste).
- Exklusiv: Die RADIUS-Funktion ist eingeschaltet, die Authentifizierung wird ausschließlich über RADIUS durchgeführt.
- Protokolle
- Als Protokolle kann zwischen dem UDP-basierten RADIUS und dem TCP-basierte RADSEC ausgewählt werden. Siehe auch RADSEC.
- Adresse
- Geben Sie hier die IP-Adresse (IPv4, IPv6) oder den Host-Namen des RADIUS-Servers an, mit dem Sie zentral die Benutzer verwalten.
- Server Port
- Geben Sie hier den Port an, über den Sie mit Ihrem RADIUS-Server kommunizieren (Default: 1.812).
- Absende-Adresse
- Das Gerät ermittelt automatisch die richtige Absende-IP-Adresse für das Zielnetzwerk. Wollen Sie stattdessen eine fest definierte Absende-IP-Adresse verwenden, tragen Sie diese symbolisch oder direkt hier ein.
- Attributwerte
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LCOS ermöglicht es, die RADIUS-Attribute für die Kommunikation mit einem
RADIUS-Server (sowohl Authentication als auch Accounting) zu konfigurieren.
Die Angabe der Attribute erfolgt als semikolon-separierte Liste von Attribut-Nummern oder -Namen und einem entsprechenden Wert
in der folgenden Form:
<Attribut_1>=<Wert_1>;<Attribut_2>=<Wert_2>
Da die Anzahl der Zeichen begrenzt ist, lässt sich der Name abkürzen. Das Kürzel muss dabei eindeutig sein. Beispiele:
- NAS-Port=1234 ist nicht erlaubt, da das Attribut nicht eindeutig ist (NAS-Port, NAS-Port-Id oder NAS-Port-Type).
- NAS-Id=ABCD ist erlaubt, da das Attribut eindeutig ist (NAS-Identifier).
- %n
- Gerätename
- %e
- Seriennummer des Gerätes
- %%
- Prozentzeichen
- %{name}
- Original-Name des Attributes, wie ihn die RADIUS-Anwendung überträgt. Damit lassen sich z. B. Attribute mit originalen RADIUS-Attributen belegen: Called-Station-Id=%{NAS-Identifier} setzt das Attribut Called-Station-Id auf den Wert, den das Attribut NAS-Identifier besitzt.
- Schlüssel (Shared-Secret)
- Geben Sie hier den Schlüssel an, mit dem die Kodierung der Daten vorgenommen werden soll. Der Schlüssel muss ebenfalls im RADIUS-Server konfiguriert sein.
- Message-Authenticator erforderlich
- Definiert, ob das Vorhandensein des Message-Authenticator-Attributs in RADIUS-Nachrichten auf Client-Seite erforderlich ist. Die Client-Seite ist die Seite, die den RADIUS-Accept/Fail empfängt.
- PPP-Arbeitsweise
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Bei der Einwahl über PPP kann ein RADIUS-Server zur Authentifizierung genutzt werden.
- Deaktiviert: PPP-Clients werden nicht über RADIUS authentifiziert, sie werden ausschließlich anhand der PPP-Liste geprüft (Default).
- Aktiviert: Die RADIUS-Authentifizierung für PPP-Clients ist eingeschaltet. Die von den Clients gelieferten Benutzerdaten werden zuerst über die PPP-Liste geprüft. Ist in der PPP-Liste kein passender Eintrag vorhanden, dann wird der Client über den RADIUS-Server geprüft. Verläuft die Prüfung in PPP-Liste oder RADIUS-Server positiv, ist die Authentifizierung erfolgreich.
- Exklusiv: Die RADIUS-Authentifizierung für PPP-Clients ist eingeschaltet. Die von den Clients gelieferten Benutzerdaten werden ausschließlich über den RADIUS-Server geprüft. In dieser Einstellung werden lediglich die erweiterten Einstellungen der PPP-Liste für den Benutzer ausgewertet (z. B. Prüfung nach PAP/CHAP bzw. erlaubte Protokolle wie IP).