Generell möchte man mit dem Quality-of-Service erreichen, dass bestimmte Datenpakete entweder besonders sicher oder möglichst sofort übertragen werden.
- Bei der Datenübertragung kann es durchaus vorkommen, dass Datenpakete gar nicht beim Empfänger ankommen. Für manche Anwendungen ist es aber sehr wichtig, dass alle abgeschickten Pakete auch wirklich ankommen. Eine in mehrere kleine Datenpakete aufgeteilte E‑Mail kann z. B. beim Empfänger nur dann wieder zusammengebaut werden, wenn alle Teile vollständig angekommen sind. Ob das eine oder andere Paket dabei mit kleinen Zeitverzögerungen eintrifft, ist jedoch weniger wichtig. Diese Anwendungen setzen meistens auf das verbindungsorientierte Transmission Control Protocol (TCP). Dieses Protokoll stellt sicher, dass die Daten korrekt und in der richtigen Reihenfolge über das Netz transportiert werden. Es regelt dabei die Senderate selbst herunter, wenn die Bestätigungen der verschickten Datenpakete länger auf sich warten lassen, und sorgt im Falle eines Paketverlustes automatisch für ein erneutes Übertragen.
- Bei anderen Anwendungen wie z. B. der Telefonie über das Internet (Voice-over-IP, VoIP) ist es im Gegenteil dazu sehr wichtig, dass die Datenpakete nur mit geringer zeitlicher Verzögerung beim Empfänger eintreffen. Ob dabei einmal ein Datenpaket verloren geht, ist hier weniger wichtig. Der Teilnehmer am anderen Ende der Verbindung versteht den Anrufer auch dann, wenn kleine Teile der Sprache verloren gehen. Bei dieser Anwendung steht also der Wunsch im Vordergrund, dass die zu versendenden Datenpakete möglichst sofort verschickt werden. Für diese Anwendungen wird oft das verbindungslose User Datagram Protocol (UDP) eingesetzt. Bei diesem Protokoll ist der Overhead für die Verwaltung sehr gering. Allerdings ist die Zustellung der Pakete in der richtigen Reihenfolge nicht garantiert, die Datenpakete werden einfach losgeschickt. Da es keine Empfangsbestätigung gibt, werden verlorene Pakete auch nicht erneut zugestellt.