Eine Mindestbandbreite für eine bestimmte Anwendung wird im LANconfig über eine Firewallregel nach den folgenden Randbedingungen definiert:
- Die Regel benötigt keine Aktion, da für die QoS-Regeln immer implizit das "Übertragen" als Aktion vorausgesetzt wird.
- Auf der Registerkarte QoS wird die garantierte Bandbreite festgelegt.
- Mit der Option Aktion nur für Default-Route beschränkt man die
Regel auf Pakete, die über die Defaultroute gesendet oder empfangen werden.
- Mit der Option Aktion nur für VPN-Route beschränkt man die Regel auf Pakete, die über einen VPN-Tunnel gesendet oder empfangen werden.
- Mit der Option Erzwungen wird eine statische Bandbreitenreservierung definiert. Die so reservierte Bandbreite bleibt für alle anderen Verbindungen auch dann gesperrt, wenn die bevorzugte Verbindung die Bandbreite zur Zeit nicht in Anspruch nimmt.
- Mit der Option Pro Verbindung bzw. Global wird festgelegt, ob die hier eingestellte Mindestbandbreite für jede einzelne Verbindung gilt, die dieser Regel entspricht (Pro Verbindung), oder ob es sich dabei um die Obergrenze für die Summe aller Verbindungen gemeinsam handelt (Global).
- Auf den Registerkarten Stationen und Dienste wird wie bei anderen Firewallregeln vereinbart, für welche Stationen im LAN / WAN und für welche Protokolle diese Regel gilt.
Bei der Konfiguration über die Konsole werden die Minimal- bzw. Maximalbandbreiten in eine neue Firewallregel hier eingetragen:
Eine geforderte Mindestbandbreite wird in den Regeln mit dem Bezeichner “%Q” eingeleitet. Dabei wird implizit angenommen, dass es sich bei der entsprechenden Regel um eine "Accept"-Aktion handelt, die Pakete also übertragen werden.
Für eine Maximalbandbreite wird eine einfache Limit-Regel definiert, die mit einer "Drop"-Aktion alle Pakete verwirft, die über die eingestellte Bandbreite hinausgehen.
Beispiele:
- %Qcds32: Mindestbandbreite von 32 kBit/s für jede Verbindung
- %Lgds256 %d: Maximalbandbreite von 256 kBit/s für alle Verbindungen (global)