Bei der Anbindung einer Filiale über eine VPN-Verbindung an die Zentrale kann es sinnvoll sein, die internetbasierte VPN-Verbindung durch eine direkte ISDN-Wählverbindung abzusichern. Falls die Internetverbindung bei einem der beiden Router ausfällt, kann die Datenübertragung über die ISDN-Kopplung fortgesetzt werden.
In diesem Szenario gehen wir von einer vollständig konfigurierten VPN-Verbindung zwischen den beiden Netzwerken aus.
- Zusätzlich wird dann eine LAN-LAN-Kopplung über ISDN zwischen den beiden Netzwerken angelegt. Verwenden Sie für diese Netzwerkkopplung nicht die Setup-Assistenten! Die Assistenten würden auch die Einträge in der Routing-Tabelle verändern und damit die funktionierende VPN-Netzwerkverbindung stören. Legen Sie die ISDN-Netzwerkkopplung in den Routern auf beiden seiten von Hand an – mit den entsprechenden Einträgen für die Gegenstellen in der Gegenstellenliste, der PPP-Liste und mit den benötigten Rufnummern und Zugangskennungen.
- Legen Sie im Gateway der Zentrale einen Eintrag in der Backup-Tabelle an, der die VPN-Gegenstelle über die direkt anzuwählende ISDN-Gegenstelle absichert.
- Außerdem legen Sie in der Polling-Tabelle im Router der Zentrale einen Eintrag an, der eine Gegenstelle im Netzwerk der Zentrale überwacht: üblicherweise die LAN-IP-Adresse des entfernten VPN-Gateways. Mit diesem Eintrag wird sichergestellt, dass der Router in der Zentrale umgehend auf eine Störung der VPN-Verbindung reagieren kann.
Wird nun die Verbindung zwischen Zentrale und Filiale irgendwo gestört (auf den Strecken zum Internetprovider oder beim Provider selbst) kann die ISDN-Leitung die Datenübertragung unabhängig vom Internet selbst übernehmen.