Da der RFC es verbietet, dass ein virtueller Router zusätzliche Dienste anbietet, wenn der physikalische Router nicht "Eigentümer" der virtuellen IP-Adresse ist, bedarf es einer Sonderbehandlung für den DNS-Server des LANCOM Routers. Das Gerät stellt zwei Varianten zur Verfügung.
- Die RFC-konforme Lösung arbeitet im DNS-Forwarder. Wenn als primärer oder sekundärer DNS-Server eine externe IP-Adresse
eingetragen ist, dann funktioniert das Weiterleiten an den zuständigen virtuellen Router automatisch im Rahmen der
ICMP-Redirect-Behandlung, da das Paket einfach an den virtuellen Router weitergeleitet wird.
Ist jedoch keine Adresse eingetragen und keine Verbindung zur Gegenstelle aufgebaut, an die das Paket weitergeleitet
werden soll, so prüft der DNS-Forwarder, ob mit der Gegenstelle ein virtueller Router verbunden ist.
- Wenn dies der Fall ist und das Gerät auch selbst Master für einen der virtuellen Router ist, so wird die Verbindung aufgebaut und das Paket an den auf dieser Verbindung zugewiesenen DNS-Server weitergeleitet.
- Ist das Gerät selbst nicht Master aller verbundenen Router, so wird das Paket an den Master des ersten verbundenen Routers weitergeleitet.
Wichtig: Dieses Verfahren funktioniert nur, wenn sich alle Router RFC-konform verhalten und Port-Forwarding einsetzen. Wenn es sich bei allen beteiligten Routern um LANCOM Geräte handelt, ist diese Voraussetzung erfüllt. - Bei der zweiten Variante reagiert ein virtueller Router selbst auf DNS-Anfragen.
- Zum Aktivieren dieses Verhaltens muss die Option "Internal Services" aktiviert werden. Das LANCOM Gerät akzeptiert die Anfragen auf die internen Dienste (wie z. B. hier DNS) über die virtuellen Adressen so, als wenn es unter der physikalischen Adresse angesprochen würde.
- In der Einstellung Aus verhält sich das LANCOM Gerät RFC-konform und verwirft die zugehörigen Pakete.
- Die Default-Einstellung ist An.
Wichtig: Diese Variante kann nur dann einen reibungslosen Ablauf garantieren, wenn es sich bei allen beteiligten Routern um LANCOM Geräte handelt.