Die Einträge der Call-Routing-Tabelle konfigurieren Sie im LANconfig unter Call-Routen.
mit einem Klick auf die SchaltflächeEin Eintrag in der Call-Routing-Tabelle besteht aus:
- Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit der Eintrag als zutreffend
"betrachtet" wird. Dazu gehören:
- Die Information, welcher Teilnehmer angerufen werden soll – gerufene Nummer/Name (Called Party ID), ggf. gerufene Domain.
- Informationen über den anrufenden Teilnehmer – rufende Nummer/Name, rufende Domain, Quell-Leitung, über die der Ruf in den LANCOM VoIP Router eingeht.
- Anweisungen, wie mit dem Ruf zu Verfahren ist:
- Wie wird die Rufnummer umgesetzt und für die weitere Verarbeitung verändert?
- Auf welcher Leitung soll der Ruf ausgegeben werden (Ziel-Leitung)?
- Welche Backup-Leitungen sollen verwendet werden, wenn die Ziel-Leitung nicht verfügbar ist?
Die Einträge werden der Reihe nach durchsucht, der erste passende Eintrag wird ausgeführt. Daher sollten zuerst die speziellen Einträge konfiguriert werden, die allgemeinen Einträge dahinter.
Wird ein Eintrag in der Call Routing Tabelle gefunden mit der Ziel-Leitung "RESTART", dann beginnt mit der neuen, umgesetzten Called Party ID wieder der komplette Durchlauf. Dabei wird die Angabe der Quell-Leitung (Calling Line) für den nächsten Durchlauf gelöscht.
Sowohl die Call Routing Tabelle als auch die lokale Teilnehmertabelle können dabei soweit sinnvoll auch alphanumerische Namen enthalten und verarbeiten.
- Eintrag aktiv/Defaultroute
- Der Routingeintrag kann aktiviert, deaktiviert oder aber als Default-Eintrag gekennzeichnet werden. Alle über die ersten Durchläufe nicht über die Call-Routing-Tabelle bzw. lokale Teilnehmertabelle auflösbaren Anrufe werden dann automatisch über diese Default-Einträge aufgelöst. Zielname und Zieldomain sind dann beliebig, nur die ggf. gesetzten Quellfilter werden berücksichtigt.
- Priorität
- Der Call-Manager sortiert alle Einträge mit gleicher Priorität automatisch so, dass die Tabelle sinnvoll von oben nach unten durchlaufen werden kann. Bei einigen Einträgen muss jedoch (z. B. zur Rufnummernumsetzung) die Reihenfolge der Einträge vorgegeben werden. Die Einträge mit der höchsten Priorität werden automatisch nach oben sortiert.
- Gerufene Nummer
- Der gewählte Called Party Name bzw. die Ziel-Rufnummer (ohne Domänen-Angabe). Das #-Zeichen wird als Platzhalter für beliebige Zeichenfolgen verwendet. Alle Zeichen vor dem '#' werden entfernt, die restlichen Zeichen werden im Feld "Nummer/Name" anstelle des #-Zeichens für den weiteren Verbindungsaufbau verwendet. Beispiel: In der Call-Routing-Tabelle enthält ein Eintrag die '00049#' als gerufene Nummer/Name und die '00#' als Nummer/Name. Bei allen Rufen mit einer führenden Null für die Amtsholung und der kompletten Vorwahl für Deutschland wird als Nummer/Name nur die führende Null für die Amtsholung und die führende Null für die Ortsnetzvorwahl beibehalten, die Landeskennung wird entfernt. Aus '00049 2405 123456' wird also die '0 02405 123456'. Unabhängig davon kann auch ein alphanumerischer Name angegeben werden.
- Kommentar
- Kommentar zum aktuellen Routing-Eintrag
- Rufende Nummer
- Wenn in der Call-Route die rufende Nummer gegen eine andere Rufnummer ersetzt werden soll, muss die gewünschte Rufnummer in diesem Feld eingetragen werden. Bei Auswahl des speziellen Wertes "EMPTY" und gleichzeitigem ausfüllen des Filter-Feldes Rufende Nummer mit einem beliebigen Zeichen (z. B. der Wildcard #) kann für die Call-Route eine Rufnummernunterdrückung für abgehende Aurufe konfiguriert werden.
- Ziel-Nummer
- Diese Rufnummer wird für den weiteren Verbindungsaufbau verwendet. Kann über diese Rufnummer und die zugehörige Leitung keine Verbindung hergestellt werden, werden die Backup-Rufnummern mit den zugehörigen Leitungen verwendet. Mindestens eines der Felder Ziel/Nummer, 2. Ziel-Nummer oder 3. Ziel-Nummer muss einen Inhalt haben. Die Auswertung erfolgt in dieser Reihenfolge. Ein leeres Feld wird übersprungen.
- Ziel-Leitung
- Über die Zielleitung wird die Verbindung aufgebaut. Normale Zielleitungen können
sein:
- ISDN
- Alle definierten SIP Leitungen.
- REJECT markiert eine gesperrte Rufnummer.Anmerkung: Über diesen Wert können Sie auch Steuerzeichen auf SIP-Leitungen verbieten.
- USER leitet den Ruf an lokale SIP- bzw. ISDN-Teilnehmer weiter.
- RESTART beginnt mit der zuvor gebildeten Ziel-Nummer einen neuen Durchlauf in der Call-Routing-Tabelle. Dabei wird zuvor Quell-Leitung gelöscht.
Anmerkung: Dieses Feld muss ausgefüllt werden, sonst wird der Eintrag nicht verwendet! - 2. Ziel-Nummer, 3. Ziel-Nummer
- Diese Rufnummer wird für den weiteren Verbindungsaufbau verwendet, wenn unter Ziel-Nummer nichts eingetragen ist oder die zugehörige "Leitung" nicht erreichbar ist. Kann über die 2. Ziel-Nummer und die zugehörige 2. Ziel-Leitung keine Verbindung hergestellt werden, werden die 3. Ziel-Nummer und die 3. Ziel-Leitung verwendet.
- Gerufene Domäne
- Dieser Eintrag filtert auf die gerufene Domäne, die "Called Party Domain".
Der Call-Router-Eintrag wird nur dann als übereinstimmend gewertet, wenn die Called
Party Domain des anliegenden Rufes mit der hier eingetragenen Domain übereinstimmt. Wird
hier nichts angegeben, wird jede Zieldomäne akzeptiert.
Als gerufene Domäne können eingetragen werden:
- ISDN
- Die interne VoIP-Domäne des LANCOM VoIP Router.
- Alle bei den SIP- und SIP-PBX-Leitungen eingetragenen Domänen.
- Rufende Nummer
- Dieser Eintrag filtert auf die rufende Nummer/Name, die "Calling Party ID".
Die Angabe erfolgt entweder als interne Nummer, nationale oder internationale Rufnummer.
Die Domäne wird nicht mit angegeben. Es wird keine '0' oder anderes Zeichen
für eine Leitungskennung vorangestellt, die ID wird wie von der Leitung bzw. wie von
internen Rufen kommend verwendet.
Der Call-Router-Eintrag wird nur dann als übereinstimmend gewertet, wenn die Calling
Party ID des anliegenden Rufes mit der hier eingetragenen Nummer übereinstimmt. Ab einem
'#' können beliebige Ziffern akzeptiert werden. Wird hier nichts angegeben,
wird jede Calling Party ID akzeptiert.
Anmerkung: Die folgende Sonderfunktion kann als rufende Nummer eingetragen werden:
- EMPTY kann für nicht angegebene Calling Party IDs verwendet werden.
- Rufende Domäne
- Dieser Eintrag filtert auf die rufende Domäne, die "Calling Domain". Der
Call-Router-Eintrag wird nur dann als übereinstimmend gewertet, wenn die Calling Domain
des anliegenden Rufes mit der hier eingetragenen Domain übereinstimmt. Wird hier nichts
angegeben, wird jede rufende Domäne akzeptiert.
Als rufende Domäne können eingetragen werden:
- ISDN
- Die interne VoIP-Domäne des LANCOM VoIP Router.
- Alle bei den SIP- und SIP-PBX-Leitungen eingetragenen Domänen.
- Quell-Leitung
- Dieser Eintrag filtert auf die Quell-Leitung. Der Call-Router-Eintrag wird nur dann
als übereinstimmend gewertet, wenn die Quell-Leitung des anliegenden Rufes mit der hier
eingetragenen Leitung übereinstimmt. Wird hier nichts angegeben, wird jede rufende
Leitung akzeptiert.
Als Quell-Leitung können eingetragen werden:
- USER.ISDN für Rufe eines lokalen ISDN-Teilnehmers
- USER.SIP für Rufe eines lokalen SIP-Teilnehmers
- USER.# für Rufe eines lokalen Teilnehmers allgemein
- Alle eingetragenen ISDN-, SIP- und SIP-PBX-Leitungen.