Aus dem ISDN-Telefonnetz ist die Möglichkeit bekannt, mit Hilfe der DTMF-Töne (Dual Tone Multiple Frequency) die Information zu übertragen, welche Taste am Telefon gedrückt wurde. Mit Hilfe der DTMF-Töne kann der Benutzer des Telefons z. B. mit Sprachmailboxen und Computer-Telefonie-Systemen kommunizieren.
In VoIP-Anwendungen müssen spezielle Mechanismen die Funktion der DTMF-Töne übernehmen. Wird z. B. während eines Anrufes eine Taste an einem VoIP-Telefon oder einem VoIP-Softphone gedrückt, soll die gleiche Aktion ausgelöst werden wie bei einem Anruf mit einem ISDN-Telefon.
Grundsätzlich können die DTMF-Töne bei VoIP-Anwendungen auf zwei Arten übertragen werden:
- In-band bezeichnet die Übertragung der DTMF-Töne im gleichen Datenstrom, in dem auch die Sprachdaten übertragen werden. Dieses Verfahren gilt jedoch als relativ unzuverlässig, da die DTMF-Töne im Audio-Datenstrom leicht mit den Sprachdaten verwechselt werden können, insbesondere bei komprimierenden Codecs.
- Out-of-band bezeichnet die Übertragung der DTMF-Töne parallel zu
den eigentlichen Sprachdaten. Zwei Normen werden üblicherweise für
die out-of-band-Übertragung verwendet:
- SIP INFO (RFC 2976)
- RFC 2833 (RTP Payload for DTMF Digits)