AutoWDS stellt verschiedene Integrationsmodi bereit, über die das Management von P2P-Strecken zum Errichten vermaschter Netze erfolgen kann. Den Großteil der Konfiguration nehmen Sie auf dem WLC vor, der die einzelnen logischen WLAN-Netze verwaltet. Dazu verknüpfen Sie ein aktives AutoWDS-Profil mit einem eingerichteten WLAN-Profil Ihres gemanagten WLANs. Das AutoWDS-Profil gruppiert die Einstellungen und Grenzwerte für die Gestaltung der P2P-Topologie und des AutoWDS-Basisnetzes.
Das AutoWDS-Basisnetz bzw. die dazugehörige SSID (Vorgabename: AutoWDS-Rollout) ist ein reines Managementnetz: Es dient ausschließlich der Authentifizierung eines AP bei der vorkonfigurierten Integration sowie dem Aufbau des WLC-Tunnels für den Konfigurationsaustausch. Auf diese Weise lassen sich hinzukommende APs bei der Integration in das gemanagte WLAN vom operativen Betrieb isolieren. Sobald eine P2P-Verbindung zu einem Master-AP besteht, gilt ein hinzukommender AP als integriert und wickelt die weitere Kommunikation über die Bridge auf Layer 2 ab. Ähnlich wie bei klassischen P2P-Verbindungen spannen die P2P-Partner dazu eine Management-SSID auf, über die sie den Datenverkehr und den CAPWAP-Tunnel zum WLC abwickeln (siehe Update der AP-Konfiguration und Aufbau der P2P-Strecke).
Nachdem Sie Ihrem gemanagten WLAN ein aktives AutoWDS-Profil zugewiesen haben, spannen die betreffenden (Zugangs-)APs das AutoWDS-Basisnetz auf und senden in ihren Beacons (sofern Sie im AutoWDS-Profil 'SSID-Broadcast' aktiviert haben) und Probe-Responses eine zusätzliche, herstellerspezifische Kennung aus. Diese auch als "AutoWDSInfoFlags" bezeichnete Kennung signalisiert hinzukommenden AutoWDS-fähigen APs die generelle Unterstützung der Funktion und teilt ihnen mit, …
- ob AutoWDS für die erkannte SSID aktiv/inaktiv ist;
- ob der AP der betreffenden SSID eine aktive/inaktive WLC-Verbindung besitzt;
- ob der WLC hinzukommende APs im Express-Modus akzeptiert oder verbietet; und
- ob sich APs für die Integration mit der äquivalenten physikalischen WLAN-Schnittstelle des Zugangs-AP verbinden müssen (strikte Schnittstellen-Paarung, d. h. mit WLAN-1 auf WLAN-1 sowie mit WLAN-2 auf WLAN-2) oder gemischte Schnittstellen-Paarungen erlaubt sind.
Ein gemanagter AP funktioniert automatisch als AutoWDS-AP, sobald er sich einmal initial mit einem WLC per LAN-Kabel gepaart und ein gültiges Zertifikat sowie ein AutoWDS-Profil mit der weiteren AP-Konfiguration korrekt übertragen hat. Ein konfigurierter AutoWDS-AP funktioniert automatisch als hinzukommender AP, sobald eine CAPWAP-Verbindung zu einem WLC nach einer vordefinierten Zeit nicht gelingt, weil z. B. keine kabelgebundene LAN Verbindung existiert. Der betreffende AP wechselt die Betriebsart daraufhin temporär in den Client-Modus und scannt solange die einzelnen WLANs, bis er einen geeigneten Zugangs-AP erkennt. Der Scan erfolgt sowohl im 2,4-GHz- als auch im 5-GHz-Frequenzband.
Sofern Ihr Gerät über zwei physikalische WLAN-Schnittstellen verfügt und beide aktiv sind, scannen beide WLAN-Schnittstellen gleichzeitig nach einem geeigneten AutoWDS-Basisnetz. Erkennt eine physikalische WLAN-Schnittstelle eine geeignete SSID, assoziiert sie sich mit dem Zugangs-AP, sofern es die oben erwähnte Schnittstellen-Paarung erlaubt. Die andere physikalische WLAN-Schnittstelle scannt für den Fall weiter, dass die bereits assoziierte physikalische WLAN-Schnittstelle die Verbindung wieder verliert. Die andere physikalische WLAN-Schnittstelle verbindet sich aber bis dahin mit keinem weiteren AutoWDS-Basisnetz. Sobald Ihr Gerät die WLC-Konfiguration erhalten hat, verhalten sich beide physikalischen WLAN-Schnittstellen wie im Profil festgelegt und spannen die Ihnen zugewiesenen SSIDs und das AutoWDS-Basisnetz auf.
Der Ablauf des Suchvorgangs nach einem AutoWDS-Basisnetz ist identisch mit dem der Rekonfiguration bei Verlust der WLAN-Verbindung (siehe Verlust der Konnektivität und Rekonfiguration).