Das Client Steering ermöglicht den APs, die im Sendebereich befindlichen WLAN-Clients anhand bestimmter Kriterien zu veranlassen, sich immer mit dem für sie idealen AP zu verbinden. Die Kriterien sind zentral im WLC definiert. Die verwalteten APs melden ständig die aktuellen Werte an den WLC, der aufgrund der Kriterien entscheidet, welche APs die Anfragen von WLAN-Clients beantworten dürfen. Deshalb ist das Client Steering auch nur mit APs möglich, die ein WLC zentral verwaltet.
In gemanagten Netzen zentralisiert ein WLC das Client Steering aller angeschlossenen APs. Das Client Steering läuft in diesem Fall wie folgt ab:
- Der WLC sammelt die Daten über die angemeldeten WLAN-Clients von den angeschlossenen APs. Aus diesen Daten erstellt der WLC die Bewertung für das Client Steering.
- Alle APs sind so konfiguriert, dass das Client Steering über den WLC erfolgt.
- Ein hinzukommender WLAN-Client sendet einen Probe-Request an die APs in seiner Reichweite.
- Die APs übermitteln diese Anfrage zusammen mit der Signalstärke des WLAN-Clients via CAPWAP an den WLC.
- Der WLC berechnet für jeden AP im Bereich des WLAN-Clients einen Wert, der sich aus drei Bestandteilen zusammensetzt:
- Signalstärke-Wert
- Wert aus der Anzahl der am AP angemeldeten Clients
- Frequenzband-Wert
- Der WLC sendet den APs mit dem höchsten oder einem maximal um ein Toleranz-Level davon abweichenden Wert die Nachricht, dass dieser den WLAN-Client beim nächsten Anmeldeversuch annehmen darf.
- Versucht der WLAN-Client, sich noch vor der Antwort des WLC mit einem AP zu verbinden, weist ihn dieser zurück, solange die Antwort vom WLC aussteht.
- Versucht ein WLAN-Client nicht, sich trotz einer bestehenden Verbindung mit niedriger Qualität an einem anderen AP mit höherer Verbindungsqualität zu verbinden ("Sticky Client"), kann der WLC den aktuellen AP dazu veranlassen, den WLAN-Client abzumelden. Der WLAN-Client ist daraufhin gezwungen, sich mit dem AP zu verbinden, der die bessere Verbindung anbietet.