Die im LCOS implementierten Algorithmen ermöglichen die intelligente Verteilung von APs auf einzelne WLCs. Dies erlaubt den APs, innerhalb von WLC-Clustern die Netzlast gleichmäßig auf alle WLCs aufzuteilen oder nach Ausfall eines WLCs ein alternatives Gerät zu wählen. Hierzu sendet ein AP zunächst einen Discovery Request ins Netz, um sämtliche verfügbaren WLCs zu ermitteln. Die WLCs antworten ihrerseits mit einem Discovery Response, anhand dessen ein AP eine Liste von WLCs erstellt. Diese Liste priorisiert ein der AP anhand verschiedener Kritieren.
Ein AP arbeitet dabei die einzelnen Kriterien sequentiell ab: Sofern nach der Anwendung eines Kriteriums mehrere WLCs für den idealen WLC in Frage kommen, zieht der AP das nächste Kriterium zur Priorisierung heran. Dieser Prozess endet, wenn im Rahmen der nachfolgend beschriebenen Priorisierung schließlich ein WLC als idealer WLC verbleibt.
Kriterien zur Priorisierung
- Spezifität der AP-Konfiguration: Ein AP wertet aus, ob ein WLC für den AP eine Konfiguration bereithält und ob diese ein spezifisches AP-Profil oder ein Default-Profil umfasst. Ein spezifisches AP-Profil priorisiert der AP am höchsten, gefolgt von einem Default-Profil. Ein fehlendes Profil erhält die niedrigste Priorität.
- Höhe des Präferenzwerts: Der AP wertet aus, welchen Präferenzwert Sie einem WLC zugewiesen haben. Je höher die betreffende Zahl zwischen 0 und 255 liegt, desto höher priorisiert der AP den WLC.
Sofern immer noch mehrere WLCs für die Rolle des idealen WLCs in Frage kommen, hängt der weitere Priorisierungsprozess vom Verbindungsstatus und der Art des Auswahlprozesses (automatisch vs. manuell initiiert) ab:
- Bei der erstmaligen Ermittlung bildet ein AP für jeden verbliebenen WLC einen gewichteten Wert aus der Zahl der verbundenen sowie der maximal möglichen APs (Lizenzauslastung). Als idealen WLC wählt ein AP schließlich den WLC mit der geringsten Lizenzauslastung.
Anmerkung: Hat ein WLC die maximal mögliche Anzahl von AP-Verbindungen erreicht (Lizenzkontingent erschöpft), berücksichtigt ein AP den betreffenden WLC nicht mehr für den aktuellen Auswahlprozess.
- Bei der automatischen Überprüfung der idealen AP-Verteilung verbleibt ein AP bei dem mit ihm verbundenen WLC, sofern sich dieser WLC in der Liste der verbliebenen WLCs befindet. Andernfalls sorgt ein zufallsgesteuerter Algorithmus dafür, dass der AP einen beliebigen AP auswählt.
- Bei der manuell ausgelösten Überprüfung der idealen AP-Verteilung sorgt ein zufallsgesteuerter Algorithmus dafür, dass die einzelnen APs die im Netz verfügbaren Lizenzkontingente möglichst gleichmäßig ausnutzen.