Die verfügbaren Gegenstellen werden in der Gegenstellenliste mit einem geeigneten Namen und zusätzlichen Parametern angelegt. Für jedes WAN-Interface gibt es eine separate Gegenstellenliste. Die Gegenstellenlisten richten Sie ein unter
.- Gegenstelle auch ohne Route aufbauen (Keepalive ohne Route)
- Definiert, ob eine Gegenstelle, z. B. ein VPN-Tunnel oder eine Internetverbindung, auch ohne Route aufgebaut werden soll. Der Aufbau der Gegenstelle ohne explizite Route in der Routing-Tabelle ist inbesondere dann erforderlich, wenn die Gegenseite die Routen übermittelt, z. B. durch DHCP (Classless-Static-Route-Option) oder ein dynamisches Routing-Protokoll.
Wichtig: Bitte beachten Sie bei der Bearbeitung der Gegenstellenlisten folgende Hinweise:
- Werden in zwei Gegenstellenlisten (z. B. DSL-Breitband-Gegenstellen und Einwahl-Gegenstellen) Einträge mit identischen Namen für die Gegenstelle vorgenommen, verwendet das Gerät beim Verbindungsaufbau zu der entsprechenden Gegenstelle automatisch das "schnellere" Interface. Das andere Interface wird in diesem Fall als Backup verwendet.
- Werden in der Liste der DSL-Breitband-Gegenstellen weder Access Concentrator noch Service angegeben, stellt der Router eine Verbindung zum ersten Access Concentrator her, der sich auf die Anfrage über die Vermittlungsstelle meldet.
- Für ein ggf. vorhandenes DSLoL-Interface gelten die gleichen Einträge wie für ein DSL-Interface. Die Einträge dazu werden in der Liste der DSL-Breitband-Gegenstellen vorgenommen.
DSL-Breitband-Gegenstellen
DSL-Breitband-Gegenstellen richten Sie über Gegenstellen (DSL) ein.
- Name
- Mit diesem Namen wird die Gegenstelle in den Router-Modulen identifiziert. Sobald das Router-Modul anhand der IP-Adresse ermittelt hat, bei welcher Gegenstelle das gewünschte Ziel erreicht werden kann, können aus der Gegenstellenliste die zugehörigen Verbindungsparameter ermittelt werden.
- Haltezeit
- Diese Zeit gibt an, wie lange die Verbindung aktiv bleibt, nachdem keine Daten mehr übertragen wurden. Wird eine Null als Haltezeit angegeben, wird die Verbindung nicht automatisch beendet. Bei einer Haltezeit von 9999 Sekunden werden abgebrochene Verbindungen selbstständig wiederhergestellt (siehe Dauerverbindung für Flatrates – Keep-alive).
- VPI / VCI
- Geben Sie hier den VPI (Virtual Path Identifier) und den VCI (Virtual Channel Identifier) für Ihre ADSL-Verbindung ein. Diese Werte werden Ihnen von Ihrem ADSL-Netzbetreiber mitgeteilt. Übliche Werte für VPI/VCI sind zum Beispiel: 0/35, 0/38, 1/32, 8/35, 8/48.
- Access concentrator
- Der Access Concentrator (AC) steht für den Server, der über diese Gegenstelle erreicht werden kann. Stehen mehrere Provider zur Auswahl, die über Ihren ADSL-Anschluss genutzt werden können, wählen Sie mit dem Namen des AC den Provider aus, der für den IP-Adresskreis dieser Gegenstelle zuständig ist. Der Wert für den AC wird Ihnen von Ihrem Provider mitgeteilt. Wird kein Wert für den AC eingetragen, wird jeder AC angenommen, der den geforderten Service anbietet.
- Service
- Tragen Sie hier den Dienst ein, den Sie bei Ihrem Provider nutzen möchten. Das kann z. B. einfaches Internet-Surfen sein oder aber auch Video-Downstream. Der Wert für den Service wird Ihnen von Ihrem Provider mitgeteilt. Wird kein Wert für den Service eingetragen, wird jeder Service angenommen, den der geforderte Access concentrator anbietet.
- Layername
- Wählen Sie den Kommunikations-Layer aus, der für diese Verbindung verwendet werden soll. Die Konfiguration dieser Layer ist in Layer-Liste beschrieben.
- MAC-Adress-Typ
- Wählen Sie, welche MAC-Adresse verwendet werden soll. Falls eine bestimmte MAC-Adresse für den entfernten Gateway angegeben werden muss (Benutzerdefiniert), dann geben Sie diese unter MAC-Adresse an. Bei Lokal werden weitere virtuelle Adressen für jede WAN-Verbindung erzeugt auf Basis der MAC-Adresse des Gerätes. Bei Global wird die MAC-Adresse des Gerätes für alle Verbindungen verwendet.
- MAC-Adresse
- Geben Sie hier ggfs. die benutzerdefinierte MAC-Adresse an.
- DSL-Ports
- Wählen Sie die zu verwendenden DSL-Ports aus, wenn ihr Gerät über mehr als einen DSL-Port verfügt. Aktivieren Sie die Kanal-Bündelung im verwendeten Layer, um DSL-Anschlüsse zu bündeln.
- VLAN-ID
- Siehe VLAN-IDs für DSL-Interfaces.
- VLAN-Prioritätsmapping
-
Dies legt fest, VLAN-Prioritätsmapping
- Aus
- Es wird nichts verändert.
- 1TR-112
- Der Wert "1TR112" mappt die Precedence (also die obersten 3 Bits) des DSCP in das Feld VLAN-Prio, wenn der DSCP nicht EF ist. Ist er EF, wird die Precedence von CS6 in die VLAN-Prio gemappt (110b).
- DSCP
- Der Wert "DSCP" mappt die Precedence (also die obersten 3 Bits) des DSCP in das Feld VLAN-Prio.
- Wert
- Alle Pakete, die auf das WAN gensendet werden, werden mit dem Prioritäts-Tag markiert, das unter VLAN-Prio-Wert konfiguriert ist. Das passiert aber nur, wenn auch ein VLAN ungleich 0 konfiguriert ist. Sonst würde es der Einstellung "Aus" entsprechen.
- VLAN-Prio-Wert
- Dieser Wert wird als VLAN-Prioritätswert gesetzt, wenn VLAN-Prioritätsmapping auf "Wert" eingestellt wurde.
- S-VLAN-ID
- Siehe Q-in-Q-VLAN.
- IPv6-Profil
- Dieser Eintrag gibt die IPv6-Gegenstelle an. Ein leerer Eintrag schaltet IPv6 für dieses Interface ab. Die IPv6-Gegenstellen konfigurieren Sie unter .
Einwahl-Gegenstellen
Einwahl-Gegenstellen richten Sie über Gegenstellen (Mobilfunk / seriell) ein. Abhängig vom Gerät können hier auch andere Einwahlmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
- Name
- Mit diesem Namen wird die Gegenstelle in den Router-Modulen identifiziert. Sobald das Router-Modul anhand der IP-Adresse ermittelt hat, bei welcher Gegenstelle das gewünschte Ziel erreicht werden kann, können aus der Gegenstellenliste die zugehörigen Verbindungsparameter ermittelt werden.
- Der Name der Gegenstelle entspricht hier einem Mobilfunk-Profil aus .
-
- Name
- Geben Sie hier einen eindeutigen Namen für dieses Mobilfunk-Profil ein. Dieses Profil kann dann in den WAN-Interface-Einstellungen (Mobilfunk) ausgewählt werden.
- PIN
-
Geben Sie hier die 4-stellige PIN-Nummer der im Mobilfunk-Interface verwendeten Mobilfunk-SIM-Karte ein. Der Router
benötigt diese Information, um das Mobilfunk-Interface in Betrieb zu nehmen.
Wichtig: Die SIM-Karte hält selbstständig jeden Fehlversuch auch über eine Unterbrechung der Spannungsversorgung hinweg nach. Auch wenn der Router im Betrieb einen Fehlversuch erkennt und bis zur nächsten Konfigurationsänderung der PIN oder bis zu einem Kartenwechsel nicht wiederholt, sperrt sich die Karte nach 3 Fehlversuchen. Dies erfordert dann die Entsperrung der SIM-Karte mit der in der Regel 8-stelligen PUK- bzw. SuperPIN- Nummer.
- APN
- Geben Sie hier den Namen des Zugangs-Servers für Mobilfunk-Datendienste ein, kurz APN (Access Point Name). Er ist spezifisch für Ihren Mobilfunk-Dienstanbieter und Sie finden diese Information normalerweise in den Unterlagen Ihres Mobilfunk-Vertrages.
- APN-Modus
-
Definiert in welchem Modus der APN verwendet werden soll.
- Bei Automatisch wird der APN aus der internen Datenbank der Provider-Einstellungen des Betriebssystems genommen. Hierzu wird der Provider aus der SIM-Karte (MCC/MNC) abgefragt und in der internen Datenbank gesucht. Der Modus "Automatisch" funktioniert nur bei öffentlichen Provider-APNs und nicht bei privaten APNs. Bei privaten APNs muss der Modus auf "Manuell" gesetzt werden und der APN in das Feld "APN" eingetragen werden.
- Bei Manuell wird der APN aus dem Feld APN verwendet
- PDP-Kontext
-
Definiert den verwendeten IP-Typ des Packet Data Protocol (PDP) Kontextes.
- IPv4: Es wird eine reine IPv4-Datenverbindung aufgebaut
- IPv4+IPv6: Es wird eine Dual-Stack-Datenverbindung, d.h. IPv4 und IPv6 aufgebaut
- IPv6: Es wird eine reine IPv6-Datenverbindung aufgebaut
- Netz-Auswahl
-
Wenn Sie die automatische Mobilfunk-Netzwahl selektieren, dann bucht sich das Mobilfunk-Interface selbstständig in
einem der verfügbaren und erlaubten Mobilfunk-Netze ein. Selektieren Sie hingegen die manuelle Mobilfunk-Netzwahl, dann
bucht sich das Mobilfunk-Interface ausschließlich in dem darunter angegebenen Mobilfunk-Netz ein.
Anmerkung: Die manuelle Mobilfunk-Netzwahl ist insbesondere dann angeraten, wenn der Router stationär betrieben wird und es häufiger vorkommen kann, dass sich das Mobilfunk-Interface in ein benachbartes oder funktechnisch stärkeres, mitunter aber unerwünschtes oder teureres Mobilfunk-Netz einbucht.
- Netz-Name
- Wenn Sie die manuelle Mobilfunk-Netzwahl selektiert haben, dann bucht sich das Mobilfunk-Interface ausschließlich in dem hier unter seinem langen Namen angegebenen Mobilfunk-Netz ein.
- Übertragungs-Betriebsart
- Wählen Sie hier den vom Mobilfunk-Interface bevorzugten Mobilfunk-Datenübertragungs-Standard.
- Downstream-Rate / Upstream-Rate
- Damit die Quality-of-Service (QoS)-Funktionen der Firewall einwandfrei funktionieren, müssen hier die Übertragungsraten des verwendeten UMTS-Anschlusses angegeben werden.
- Anmerkung: Wird bei der Downstream- oder der Upstream-Rate 0 eingegeben, so gilt das Interface als unbeschränkt und QoS-Mechanismen können nicht greifen.
- 5G-/4G-Bänder
- Wenn aufgrund ungünstiger Umgebungsbedingungen der Router ständig zwischen zwei Frequenzbändern wechselt, kann das zu Instabilitäten bei der Übertragung führen. Mit dieser Auswahl geben Sie dem Mobilfunk-Router vor, welche Frequenzbänder er verwenden darf bzw. soll.
- Rufnummer
- Eine Rufnummer wird nur benötigt, wenn die Gegenstelle angerufen werden soll. Das Feld kann leer bleiben, wenn lediglich Rufe angenommen werden sollen. Mehrere Rufnummern für dieselbe Gegenstelle können in der RoundRobin-Liste eingetragen werden.
- Haltezeit
- Diese Zeit gibt an, wie lange die Verbindung aktiv bleibt, nachdem keine Daten mehr übertragen wurden. Wird eine Null als Haltezeit angegeben, wird die Verbindung nicht automatisch beendet. Bei einer Haltezeit von 9999 Sekunden werden abgebrochene Verbindungen selbstständig wiederhergestellt (siehe Dauerverbindung für Flatrates – Keep-alive).
- Haltezeit für Bündelung
- Der zweite B-Kanal in einer Bündelung wird abgebaut, wenn er für die eingestellte Dauer nicht benutzt wurde.
- Layername
- Wählen Sie den Kommunikations-Layer aus, der für diese Verbindung verwendet werden soll. Die Konfiguration dieser Layer ist in Layer-Liste beschrieben.
- Automatischer Rückruf
- Der automatische Rückruf ermöglicht eine sichere Verbindung und senkt die Kosten für den Anrufer. Nähere Informationen finden Sie im Abschnitt Rückruf-Funktionen.
- IPv6-Profil
- Dieser Eintrag gibt die IPv6-Gegenstelle an. Ein leerer Eintrag schaltet IPv6 für dieses Interface ab. Die IPv6-Gegenstellen konfigurieren Sie unter .