Sollen Content-Filter und BPJM-Filter gemeinsam verwendet werden, müssen beide Regeln mit unterschiedlichen Prioritäten konfiguriert werden, so dass diese nacheinander durchlaufen werden.
Ebenso muss bei der ersten Regel darauf geachtet werden, dass der Punkt "Weitere Regeln beachten, nachdem diese Regel zutrifft" aktiviert ist.
In seltenen Fällen kann es dazu kommen, dass das BPJM-Modul gewünschte Domains blockiert, da nur (DNS-)Domains und keine URL-Verzeichnisebenen aufgrund von TLS geprüft werden können. In diesem Fall können diese gewünschten Domains in der "BPJM-Allow-Liste" hinzugefügt werden, z. B. *.example.com.
Der LANCOM Router muss als DNS-Server bzw. DNS-Forwarder im Netz dienen, d. h. Clients im lokalen Netzwerk müssen den Router als DNS-Server verwenden. Zusätzlich muss die direkte Nutzung von DNS-over-TLS und DNS-over-HTTPS (ggf. browserintern) mit externen DNS-Servern durch Clients verhindert werden.
- Der DHCP-Server muss die IP-Adresse des Routers als DNS-Server verteilen (wird standardmäßig vom Internet-Wizard eingerichtet)
- Einrichtung von Firewall-Regeln, die die direkte Nutzung von externen DNS-Servern verhindern, z. B. durch Sperrung des ausgehenden Ports 53 (UDP) für Clients aus dem entsprechenden Quellnetzwerk
- Einrichtung von Firewall-Regeln, die die direkte Nutzung von externen DNS-Servern mit Unterstützung von DNS-over-TLS verhindern, z. B. durch Sperrung des ausgehenden Ports 853 (TCP) für Clients aus dem entsprechenden Quellnetzwerk
- DNS-over-HTTPS (DoH) im Browser deaktivieren
Hinweise zur Synchronisierung der DNS-Datenbank der Firewall:
- Es wird eine neue Firewall-Regel hinzugefügt, der Client hat aber noch einen DNS-Eintrag zwischengespeichert
- Kurz nach Neustart des Routers und der Client hat aber noch einen DNS-Eintrag zwischengespeichert
In diesen Fällen hilft ein Leeren des DNS-Cache auf dem Client, ein Reboot des Clients oder ein Timeout des DNS-Eintrags auf dem Client.