Digitale Plattformen
Digitale Transformation auf dem Prüfstand:
Perspektiven für mittelständische Unternehmen.
Was digitale Plattformen für den Mittelstand leisten
Schlankere Prozesse, neue Märkte, effektive Kundenbindung – digitale Plattformen führen auf vielfältige Weise zu höherer Wertschöpfung oder ermöglichen durch die effizientere Abwicklung von Geschäftsprozessen ganz neue Geschäftsmodelle. Insbesondere im Mittelstand bieten digitale Plattformen enorme Chancen, sich strategisch weiterzuentwickeln und mit der Digitalisierung der Prozesse Schwung aufzunehmen. Dabei versteht man unter digitalen Plattformen viel mehr als nur die Sozialen Netzwerke: Buchungs- und Vergleichsportale, Suchmaschinen, Sharing-Plattformen und Online-Marktplätze sind nur einige Beispiele dafür, wie mittelständische Unternehmen ihre digitale Transformation als Nutzer oder Betreiber digitaler Plattformen voranbringen.
Was kennzeichnet digitale Plattformen?
Digitale Plattformen bieten unterschiedlichen Nutzergruppen, wie Kunden, Dienstleistern und Lieferanten, eine Infrastruktur, um sich für den Austausch von Leistungen und Informationen zu vernetzen. Diese Infrastruktur sorgt für die Entwicklung und den Betrieb digitaler Dienste und bündelt Angebot und Nachfrage. Sie ermöglicht damit beispielsweise den Kauf oder Verkauf von Produkten über Online-Portale oder -Börsen. Als Basis einer erfolgreichen Digitalisierung finden digitale Plattformen Einsatz in allen Unternehmensbereichen: Vor allem an den direkten Kunden- und Zuliefererschnittstellen Einkauf, Kundenservice, Logistik, Vertrieb und Marketing sorgt das digitale Arbeiten für mehr Effizienz – unabhängig davon, ob die digitale Plattform lediglich genutzt oder selbst aufgebaut wurde. Je größer die jeweiligen Nutzergruppen einer Plattform sind, desto besser für beide Parteien.
Das größte Hemmnis für den Einsatz digitaler Plattformen liegt in den fehlenden Fachkräften und damit in fehlendem Know-how. Dabei sprechen die Vorteile digitaler Plattformen ganz klar für sich. Warum es sich lohnt, in den Betrieb digitaler Plattformen zu investieren, zeigen die drei Hauptmotive1:
Stärkung der Marktposition
- Erschließung neuer Märkte
- Gewinnung neuer Kunden
- Erweiterung der Vertriebskanäle
- Optimierung des Vertriebs
- Verbesserte Kundenbetreuung / CRM
- Zielgenauere Marketingmaßnahmen (z.B. Werbung)
- Steigerung der Bekanntheit
Effiziente Strategieplanung
- Entwicklung neuer Geschäftsprozesse und -modelle
- Förderung von Produktinnovationen
- Neue Kooperationsmöglichkeiten
- Verkürzte Time-to-Market
- Sicherung der Zukunftsfähigkeit
- Neue Preismodelle
Optimierung der Prozesse
- Optimierte Bestell- und Zahlungsabwicklung
- Schnellerer Informationsaustausch
- Einfachere Zusammenarbeit
- Kostenoptimierte Logistik
- Gesteigerte Prozesseffizienz
Wesentlicher Baustein der digitalen Transformation
"Digitale Plattformen sind viel mehr als ein zusätzlicher Vertriebskanal", bringt es der bitkom-Chartbericht zu dem Thema "Digitale Plattformen"2 auf den Punkt. So verwundert es nicht, dass 75 Prozent der befragten Unternehmen überzeugt waren, dass in den folgenden zehn Jahren digitale Plattformen wichtig seien – doch nur zehn Prozent betrieben zu dem Zeitpunkt schon eine digitale Plattform. Dabei ist die Relevanz digitaler Plattformen weltweit gesehen sogar noch höher.
Angesichts der großen Plattformen wie Amazon, Apple, Google und Co. ergreift manchen Mittelständler ein Gefühl der Chancenlosigkeit. Doch einmal durch das BDI-Handbuch „Deutsche digitale B2B-Plattformen“3 geblättert, legt sich der Fatalismus: Von rund 100 beschriebenen Plattformen ist ein Großteil bereits in der Hand kleiner und mittelständischer Unternehmen. Für das unternehmerische Idealszenario – Vernetzung und Automatisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette – sollte daher eine Plattform-Strategie auf der Agenda eines jeden mittelständischen Entscheiders stehen.
Digitalisierung im Mittelstand – ein Prozess
Die digitale Transformation mittelständischer Unternehmen ist kein einfaches Unterfangen, aber eines, das sich lohnt: Digitalisierte Unternehmen haben einen klaren Wettbewerbsvorteil. Ein leistungsstarkes und sicheres IT-Netzwerk ist das Fundament für einen zuverlässigen Geschäftsbetrieb sowie zukunftsfähiges Wachstum und bewahrt Unternehmen vor schädigenden Cyberangriffen.
Digitale Plattformen, Dienste und Arbeitsmethoden (Smart Working) verbessern die Kommunikation und zahlreiche Prozesse und steigern so die Produktivität und den Umsatz. Wer die digitale Welt clever zu seinem eigenen Vorteil nutzt, zeigt ein starkes Markenbewusstsein und bindet Kunden langfristiger und zufriedener an das eigene Unternehmen.
Lernen Sie auf unseren Themenseiten alles Notwendige kennen, um diesen Prozess sicher und in ihrem eigenen Tempo und Ausmaß zu durchlaufen. Gehen wir Ihre Digitalisierung gemeinsam an!
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Smarter arbeiten mit Digitalisierungsstrategien
Digitale Plattformen gibt es in vielfältiger Form: Als digitale Handelsplattformen und digitale Marktplätze für Produkte, Daten und Datendienste, Vermittlungs- und Kollaborationsplattformen bis hin zu ganzen IIoT-Ökosystemen. Wie Sie Ihren Kunden eine maßgeschneiderte Lösung anbieten können und wann welche digitale Plattform für Ihr IT-Netwerk sinnvoll ist, lässt sich nur in Relation zum bisherigen Geschäftsmodell und dem wirtschaftlichen Umfeld herausfinden. Dabei bleibt es Ihnen überlassen, ob Sie sich für eine Hybrid-Variante oder den vollständigen Umstieg entscheiden. Mit den folgenden Beispielen zeigen wir Ihnen gängige Anwendungsbeispiele digitaler Plattformen.
1
Erweiterung des Geschäftsmodells
Insbesondere im Geschäftskundenmarkt (B2B-Bereich) gewinnen Smart Services, also datenbasierte, smarte Dienstleistungen, immer mehr an Bedeutung. Damit können Unternehmen die eigenen Angebote aufwerten, um individualisierte Servicelösungen anzubieten. So kann ein Unternehmen das bisherige Geschäftsmodell erweitern und sich von einem Hersteller zum integrierten Serviceanbieter entwickeln.
Ein charakteristisches Beispiel ist der Maschinenbauer, der durch eine Remote-Fehleranalyse und -Wartung bei den Käufern seiner Maschinen die Ausfallzeiten herabsetzt.
2
Umstieg auf ein neues Geschäftsmodell
Zugunsten eines artverwandten, aber komplett digitalen Produkts kann ein Unternehmen das bisherige Geschäftsmodell auslaufen lassen.
Zum Beispiel ist hier der Logistiker zu nennen, der sich die KI-basierte Optimierung von LKW-Routen und Flugzeugfrachten vornimmt. Plattformanbieter verwenden dazu zum Beispiel eine Reihe an Tools für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz.
3
Aufbau eines neuen Geschäftsmodells
Ein Unternehmen kann eine offene Plattform für Handel und Kooperation aufbauen und den kompletten Umsatz aus Gebühren erwirtschaften.
Hier wäre ein passendes Beispiel, wenn das Produkt beim Hersteller mit der Technologie eines Partners automatisch fotografiert und vermessen und die Daten an den Verpackungsdienstleister geschickt wird. Oder ein Unternehmen kann zur Entwicklung und Verbesserung von Produkten eine Kollaborationsplattform ins Leben rufen, an der sich beispielsweise Forschungseinrichtungen und Startups beteiligen.
4
Duales Geschäftsmodell
Trotz Ausgründung eines produktnahen Serviceangebots kann das bisherige Geschäftsmodell eines Unternehmens unberührt bleiben.
Ein Beispiel hierfür wäre der E-Bike-Hersteller, der eine Mobilitätsplattform mit Services rund um das Rad eröffnet, ohne seinen bisherigen Direktverkauf zu verändern.
Wir sind
Mittelstand.
Die LANCOM Systems hat sich seit ihrer Gründung 2002 nicht nur selbst den Herausforderungen der digitalen Transformation stellen müssen, sondern vor allem zahlreiche andere mittelständische Unternehmen partnerschaftlich und vertrauensvoll bei ihrer Digitalisierung begleitet.
Wir wissen aus erster Hand wie komplex diese Aufgabe ist und wie individuell sie oft gelöst werden muss. Lernen Sie einen Partner kennen, der im selben Boot, in derselben Zeitzone und im selben Rechtsraum sitzt! Gemeinsam digitalisieren wir Ihr Unternehmen so weit, wie es für Ihre Zwecke ideal ist. Wir freuen uns darauf, Ihre Geschichte zu hören und unsere mit Ihnen zu teilen.
Welche Plattform-Strategie ist die richtige?
„Es funktioniert nicht nach dem Prinzip: Alle bauen eine Plattform, also will ich auch eine!“ Sie als Unternehmensentscheider müssten sich zunächst, so Lilian Matischok in dem Impulspapier „Wertschöpfung durch digitale B2B-Plattformen“4, mit den Wirkmechanismen und Erfolgsfaktoren für Plattformen auseinandersetzen. „Nur wenn diese Mechanismen aus Kundensicht im eigenen Markt einen wertschöpfenden Beitrag liefern, haben Plattformen das Potenzial, auch genutzt zu werden.“
Und natürlich muss dieser Mehrwert in einem angemessenen Verhältnis zu den eingesetzten Mitteln stehen – ganz egal, ob Sie die Rolle des Plattformbetreibers oder -nutzers einnehmen.
Individuelle Lösung als Betreiber
Die Entscheidung für den Aufbau einer eigenen digitalen Plattform steht häufig dann im Raum, wenn keine passende für den eigenen Bedarf gefunden wird. Als Plattformbetreiber stellen Sie selbst eine Infrastruktur mit Regeln für den Austausch zur Verfügung und sind so unabhängig von Plattformbetreibern. Ihre Innovationsfähigkeit bringt Sie in die günstige Situation, durch die exakt angepasste Plattform mehr Umsatz zu generieren und das volle Potential digitaler Geschäftsmodelle auszuschöpfen.
Im selben Atemzug sind allerdings auch die Einhaltung von hohen Verbraucher- und Datenschutzstandards wichtiger Teil Ihres Plattformaufbaus. Auch wenn die Eigenentwicklung aus Technologie-Bausteinen zusammengesetzt oder als Whitelabel-Lösung eingekauft wird, müssen dennoch neue Produkte lanciert und Kundensegmente erschlossen werden. Das birgt ein höheres Risiko und ist mit hohem Aufwand verbunden.
Schnelle Integration als Nutzer
Einfacher als der eigenständige Aufbau ist die Beteiligung an einer bereits existierenden Plattform. Sie bietet die Chance, die Reichweite ohne eigene Infrastruktur bei verhältnismäßig geringem Aufwand und niedrigen Kosten zu erhöhen und gleichzeitig die Skalierbarkeit und das Know-how größerer Plattformen zu nutzen. Bei dem Einstieg in das Plattformgeschäft sind jedoch auch Voraussetzungen zu erfüllen. Das Unternehmen sollte:
- bei der Entwicklung von Applikationen, für Prozesse und Funktionen bewährte Branchenstandards nutzen oder deren Einführung planen
- die Digitalisierung von Geschäftsprozessen umgesetzt oder begonnen haben
- für eine solide IT-Infrastruktur, vor allem ein leistungsfähiges modernes IT-Netzwerk, gesorgt haben oder sorgen, das vernetzte, automatisierte und intelligente Anwendungen unterstützt
Aus der Praxis: Steuerung komplexer IT-Netzwerke
Die Verwaltung komplexer IT-Netzwerkarchitekturen ist immer schwieriger zu bewerkstelligen. Als mittelständisches Unternehmen war für uns klar: Abhilfe schafft da nur der Einsatz einer digitalen Plattform – und geboren war die LANCOM Management Cloud (LMC). Als Plattform-Nutzer profitieren Sie von einem gesamtheitlichen und komfortablen Management Ihrer Produkte über eine einzige Plattform. Die Cloud-basierte digitale Plattform vereinfacht individuelle Arbeitsabläufe oder löst sie gar durch intelligente, weitestgehend automatisierte Konfiguration selbst komplexer IT-Netzwerkarchitekturen ab. So lassen sich relevante Aufgaben der Netzwerk-Administration wie die WLAN-Optimierung, die Sicherheitsprüfung angeschlossener IT-Netzwerkgeräte oder das Lizenzmanagement komplett im digitalen Leitstand der Anwendung erledigen. Der agile Entwicklungsplan bringt Tempo in die Umsetzung und sichert gleichzeitig die Aktualität und Qualität der Ergebnisse.
Stück für Stück erhält Ihr Netzwerkmanagement einen höheren Stellenwert gegenüber der Hardware-Einzelkomponente. Mit der Nutzung der LMC ist also der erste Schritt auf dem Weg zur automatisierten, datengesteuerten IT-Netzwerküberwachung und -optimierung getan. Aber machen Sie sich doch einfach selbst ein Bild davon:
Informationssicherheit
Smart Working
Sichere IT-Netzwerke
Quellen & weiterführende Informationen
1 Auszug aus Erhebung der Mittelstand-Digital Begleitforschung, 2019: „Digitale Plattformen als Chance für den Mittelstand: Relevanz, Anwendungen, Transfer“
2 Chartbericht der bitkom, 2020: „Digitale Plattformen"
3 Handbuch des Bundesverbands der Deutschen Industrie e.V. (BDI), 2021: „Deutsche digitale B2B-Plattformen"
4 Impulspapier des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), 2020: „Wertschöpfung durch digitale B2B-Plattformen“
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