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Digitaler Staat 2024: Souveränität und Transformation in der Öffentlichen Verwaltung

LANCOM Systems - 08. März 2024 - IT-Sicherheit, Digitalisierung, Digitale Souveränität

Uwe Greunke steht hinter einem Rednerpult und hält auf der Messe „Digitaler Staat 2024“ einen Vortrag über die veränderten Rahmenbedingungen für Unternehmen

Die Messe „Digitaler Staat 2024“ versammelte vom 12. bis 13. März in Berlin führende Expert:innen und Entscheidungsträger:innen, um über die Herausforderungen, Fortschritte und Zukunftsaussichten im Bereich der Digitalen Souveränität und Transformation der öffentlichen Verwaltung zu diskutieren. Unter dem Motto „Die eigenen Stärken im Blick“ wurde ein breites Spektrum an Themen beleuchtet, darunter die Bedeutung der Digitalen Souveränität, die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) und die Herausforderungen der digitalen Transformation.

Digitale Souveränität für die öffentliche Verwaltung

Der Begriff der Digitalen Souveränität wurde in mehreren Fachvorträgen intensiv diskutiert. Vertreter:innen des Bundesministeriums des Innern (BMI) betonten die Notwendigkeit, dass der Staat digital souverän sein müsse, um seine Handlungsfähigkeit zu bewahren. Dabei wurde die deutsche Verwaltungscloud-Strategie als ein Weg zur Erreichung dieser Souveränität vorgestellt. Insbesondere die Modularität und Offenheit der Cloud-Gestaltung sollten es ermöglichen, dass der Staat unabhängiger von verschiedenen Anbietern wird.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) wies auf die Abhängigkeiten der öffentlichen Verwaltung von verschiedenen Industriezweigen hin, insbesondere von der Energie- und Rohstoffindustrie. Es wurde betont, dass die Digitale Souveränität eine komplexe Balance aus verschiedenen Aspekten erfordert.

Clemens Schulz, Director Endpoint Security bei Rohde & Schwarz Cybersecurity, stellte die Frage, ob Digitale Souveränität ausschließlich für die öffentliche Verwaltung relevant sei oder auch für Unternehmen gelte. Er betonte die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Verwaltungen und Unternehmen, um Digitale Souveränität zu erreichen.

Zudem wurden die Herausforderungen, denen die öffentliche Verwaltung aufgrund der Komplexität des Marktes gegenübersteht, mehrfach diskutiert. Insbesondere der Fachkräftemangel und die begrenzte finanzielle Ausstattung wurden als Hindernisse für die Digitalisierung genannt.

In allen Vorträgen wurde betont, dass der Staat handlungsfähig bleiben müsse, auch in Krisensituationen und mit begrenzten Ressourcen. Die Virtualisierung und Automatisierung wurden als Lösungen zur Bewältigung von Fachkräftemangel und zur Erhöhung der Hochverfügbarkeit genannt. Auch die Standardisierung von Arbeitsplätzen in der öffentlichen Verwaltung wurde als wichtig erachtet, um Effizienz und Transparenz zu fördern.

KI – Zukunft in der öffentlichen Verwaltung?

Ein weiteres wichtiges Thema war die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der öffentlichen Verwaltung. Es wurde betont, dass eine flexible IT-Infrastruktur, die Low-Code- und KI-fähig ist, benötigt wird, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Zudem wurde die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter:innen und eine Kultur des Muts für Veränderungen als entscheidend angesehen.

In seiner Keynote auf dem Digitalen Staat 2024 plädierte der CIO der Bundesregierung, Dr. Markus Richter, für mehr Zentralisierung und Konsolidierung. Er betonte die Notwendigkeit einer gemeinsamen IT-Infrastruktur und bezeichnete das Prinzip Einer-für-Alle (EfA) als essenziell für alle Lebensbereiche der IT. Richter hob hervor: „Meine Wahrnehmung ist: Der Bund hat seine Hausaufgaben gemacht.“ Er lobte die Umsetzung der OZG-Verpflichtungen und die Digitalisierung der Bundesverwaltung, betonte aber gleichzeitig: „Jetzt geht es erst richtig los.“

Richter betonte auch die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Cloud Computing. Er erklärte, dass KI bereits in der Bundesverwaltung integriert sei, aber es noch Herausforderungen bei der Anwendung in den Fachbereichen gebe. Bezüglich der Infrastruktur unterstrich er die Notwendigkeit eines harten Prozesses der Konsolidierung und des Übergangs zur Cloud. Er kommentierte: „Wir werden in jeden Winkel kommen.“

Insgesamt zeigte die Konferenz „Digitaler Staat 2024“ die vielfältigen Herausforderungen und Chancen im Bereich der digitalen Transformation der öffentlichen Verwaltung auf. Die Diskussionen und Erkenntnisse dieser Konferenz werden dazu beitragen, konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Digitalen Souveränität und zur Förderung der digitalen Transformation umzusetzen.

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