Impulse für mehr IT-Sicherheit in Deutschland
IT-Sicherheit, Netzwerksicherheit, Netzpolitik
- 30. November 2022 -Unser Geschäftsführer Uwe Neumeier war auf der Innovationskonferenz Cybersicherheit 2022 und hat, in seiner Funktion als Vorstandmitglied der Bitkom, drei spannende Erkenntnisse mitgebracht:
Erkenntnis Nr. 1: Es fehlt nicht an Bewusstsein für die Relevanz von IT-Security in Deutschland.
Dank der intensiven und engagierten Aufklärungsarbeit von BSI, bitkom und Co. und der vermehrten Berichterstattung der Medien über Cyberattacken und deren Schäden sind Unternehmen und Gesellschaft sensibilisiert. Laut einer Umfrage des Eco haben 54 % der deutschen Unternehmen ihre Ausgaben für IT-Sicherheit im Jahr 2022 erhöht. In einer Umfrage durch PWC wurde außerdem deutlich, dass fast 60 % der deutschen CEOs Cyber-Angriffe als das aktuell größte Geschäftsrisiko ansehen.
Erkenntnis Nr. 2: Wir haben das nötige Know-how, um uns zu schützen.
Das Bewusstsein dafür ein Problem zu haben, ist das eine, auch eine passende Lösung parat zu haben, das andere. In Deutschland haben wir beides! Von den 90.000 Unternehmen in der IT-Landschaft Deutschlands erwirtschaften circa 1.000 Unternehmen im Jahr jeweils mindestens 10 Mio. Euro Umsatz im IT-Security-Umfeld. Die Brache ist also gut aufgestellt und hat die nötigen Mittel, um sich weiter zu entwickeln. Uwe Neumeier sagt in seiner Keynote auf der Innovationskonferenz: „Wir sollten dieses Know-how kooperativ und nachhaltig fördern – vom Start-up bis hin zum etablierten Unternehmen und für mehr digitale Souveränität eintreten.“
Erkenntnis Nr. 3: Wir brauchen mehr kooperatives Zusammenarbeiten.
Nur gemeinsam und kooperativ können wir innovativ bleiben und den Cyber-Kriminellen einen Schritt voraus sein. Ein Unternehmen alleine wird mit dem Innovationsdruck auf Dauer nicht Schritthalten können. Ein weiteres Hindernis ist der herrschende Fachkräftemangel. 2022 gab es 96.000 unbesetzte Stellen im IT-Markt. Gute und digital kompetente Leute sind der wichtigste Faktor, wenn es darum geht, Deutschland digital nach vorne zu bringen und digitale Souveränität zurückzugewinnen. Auch besonders wegen dieser unbesetzten Stellen ist ein Austausch unerlässlich. Im agilen Teamplay braucht es die Verknüpfung von Know-how.
Hier können Forschungsinstitute beim Transfer zwischen Forschung und Wirtschaft einen wertvollen Beitrag leisten.
Und nun?
Drei Erkenntnisse, die auch ein Fragezeichen hinterlassen: Wie geht die Branche mit den fehlenden Fachkräften um? Ein Weg kann mehr Kooperation sein. Zeitgleich sollte in Schulen, Universitäten und Ausbildungsunternehmen IT-Know-how ganz selbstverständlich im Lehrplan stehen, um die zukünftige Gesellschaft bedarfsorientiert auszubilden.
Darum appelliert Uwe Neumeier: „Lassen Sie uns gemeinsam dafür eintreten: Digitale Souveränität und Ausbildung müssen Priorität haben und IT-Security braucht Wissenstransfer – in enger Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten. So können wir die IT-Security und die Innovationskraft der deutschen Wirtschaft fördern, den hoch-innovativen wissenschaftlichen IT-Nachwuchs in Deutschland unterstützen und den Austausch mit der Wirtschaft intensivieren.“
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