Weiterbildung stärkt Kompetenz – und den Standort Deutschland
Netzpolitik, Trends, Unternehmen, Digitalisierung
- 21. August 2024 -Die fortschreitende Digitalisierung und die rasante technische Entwicklung haben den Bedarf an qualifizierten Fachkräften und die Anforderungen an deren Wissensbasis erheblich gesteigert. Informationstechnologie wird zunehmend smarter, umfangreicher, anspruchsvoller und sicherer. Besonders die Teams in Systemhäusern spielen eine zentrale Rolle im digitalen Wandel und die Fachkräfte in IT und Informatik werden so zu Schlüsselfiguren der Digitalisierung.
Um in diesem dynamischen Umfeld bestehen zu können, ist die kontinuierliche Weiterentwicklung des eigenen und des Team-Wissens unerlässlich. Der technologische Wandel reduziert die Halbwertszeit des technischen Wissens – sprich die Aktualisierung der eigenen Wissenbasis muss in kürzeren Zeitabständen erfolgen. Fortbildung wird damit zur entscheidenden Kompetenz, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit nicht nur zu erhalten, sondern auch auszubauen. Das stärkt in Summe auch den Standort Deutschland in seiner Technologie-Kompetenz.
Auch die Bundesregierung hat die Bedeutung von Weiterbildung erkannt und in ihrem Koalitionsvertrag 2021–2025 eine Stärkung der beruflichen Weiterbildung in zahlreichen Bereichen verankert. Es heißt dort: „…Die Bundesregierung wird daher ihre Fachkräftestrategie und die Nationale Weiterbildungsstrategie weiterentwickeln. […] neuen Schub für berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung oder Neuorientierung auch in der Mitte des Erwerbslebens, vor allem dann, wenn der technologische Wandel dies erfordert.“[1]
[1]https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Koalitionsvertrag/Koalitionsvertrag_2021-2025.pdf, Seite 26
IT-Branche stellte 2023 mehr duale Studenten und Quereinsteiger ein
Die IT-Branche reagiert auf den Fachkräftemangel mit flexiblen Einstellungskriterien: Rund ein Viertel der IT-Fachkräfte, die in den letzten zwölf Monaten eingestellt wurden, sind Quereinsteiger. Nur 16 Prozent der neuen Mitarbeiter verfügen über einen IT- oder IT-nahen Hochschulabschluss, während 44 Prozent eine duale IT-Berufsausbildung absolviert haben. Für Quereinsteiger sind jedoch maßgeschneiderte Weiterbildungsangebote essenziell, um Grundlagenwissen zu vertiefen und spezifisches Know-how aufzubauen.
Flexibilität in den Trainingsmethoden
Nicht jeder Lernende bevorzugt den klassischen Präsenzunterricht. Daher gibt es seit Jahren angepasste Formate wie Web-based Trainings und Virtual Classrooms oder hybride Lernformen, die die verschiedenen Formate didaktisch klug miteinander verknüpfen.
Das Web-based Training ermöglicht orts- und zeitunabhängiges Lernen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Keine langen Freistellungen von der Arbeit und keine Reisekosten.
Der Virtual Classroom bietet eine direkte Interaktion mit einem LANCOM-Trainer. Diese Methode ist ideal für komplexere Inhalte, die sich im reinen Selbststudium erfahrungsgemäß schwerer erschließen lassen. Hier kommen kleine Gruppen online mit einem Trainer zusammen – mit den Vorteilen des ortsunabhängigen Arbeitens sowie der synchronen Interaktion mit den Experten und anderen Teilnehmenden.
Der „On-Site Classroom“ bleibt die klassische Form der Wissensvermittlung in Präsenz. Besonders bei technischen Schulungen bietet dieses Format den Vorteil, dass das notwendige Equipment vor Ort bereitgestellt wird. „Hands-on“-Übungen, der Workshop-Charakter sowie der Wissensaustausch und das Netzwerken innerhalb der Lerngruppe lassen sich in diesen Formaten optimal umsetzen.
LANCOM Systems bietet alle diese Trainingsoptionen an – nahezu das gesamte LANCOM-Trainingsprogramm kann flexibel über Web-based Trainings absolviert werden.
Digitale Plattformen und innovative Weiterbildungskonzepte
Für Web-based Trainings bietet sich besonders eine digitale Lernplattform an. Sie strukturiert das Trainingsangebot übersichtlich, zeigt den Lernfortschritt und sinnvolle Ergänzungen zu bestehenden Qualifikationen auf. Bei speziellen Fragen können zusätzlich Sprechstunden mit Trainern gebucht werden.
LANCOM Systems realisiert dieses Angebot über die Plattform LANacademy. Alle Systemhaus-Partner, die im Partnership Relation Management-System LANcommunity registriert sind, erhalten eine Übersicht über die aktuell gehaltenen Zertifizierungen.
Auch die Bitkom setzt mit dem Bitkom Learning Campus auf eine neue digitale Lernplattform, um die Herausforderungen der digitalen Transformation zu meistern. Diese Plattform richtet sich insbesondere an mittelständische Unternehmen, um die betriebliche Weiterbildung effizient zu steuern und eine positive Lernkultur zu fördern. Die Lerninhalte werden dabei von renommierten Partnern bereitgestellt.
Das Startup yakha.de bietet beispielsweise innovative Ausbildungsformen speziell für die Digitalisierung im öffentlichen Dienst. Durch die gezielte Identifizierung und Schulung talentierter Quereinsteiger schlägt yakha eine Brücke zwischen qualifizierten IT-Fachkräften und öffentlichen Behörden, die dringend Verstärkung benötigen. Nach Ansicht von yakha mangelt es nicht an IT-Fachkräften, sondern an unternehmerischem Mut für neue Wege. Hochmotivierte Quereinsteiger erhalten so die Chance, ihre Ausbildung in der IT-Branche zu verwirklichen.
Fazit
Die Frage ist nicht, ob wir unsere Weiterbildung optimieren wollen, sondern wie. In einer immer komplexeren Arbeitswelt sind flexible Aus- und Weiterbildungskonzepte unerlässlich, und viele entsprechende Angebote sind bereits vorhanden. Natürlich erfordert ein Investment in Wissen Zeit und Geld – die berühmte Extrameile. Doch angesichts des aktuellen (digitalen) Wandels ist ein klares Bekenntnis zu einer Investition in Wissen alternativlos.
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