Der Retail befindet sich im Umbruch. Herausforderungen wie die Pandemie und die damit einhergehenden Sicherheitseinschränkungen, veränderte Verbrauchergewohnheiten, neue Anforderungen des neuen digitalisierten Konsumentenverhaltens, Klimawandel, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und inflationäre Preise sorgen für Handlungsbedarf. Hierdurch kommen einige Fragen auf: Welche zusätzlichen Anforderungen entstehen auf der Kundenseite? Wie passt sich der Retail an die modernen Trends an? Und: Welche neuen Möglichkeiten eröffnet die Digitalisierung den Einzelhandelsunternehmen?

Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass lokale Läden immer mehr mit eCommerce konkurrieren müssen. Damit hat sich auch die Art des Einkaufes vor Ort stark verändert. Die Anforderungen hinsichtlich Schnelligkeit, Kontaktlosigkeit, Automatisierung und Individualisierung werden immer größer – auf Kunden sowie auf Händlerseite. Besonders im Hinblick auf Konnektivität hat der Retail in den vergangenen Jahren einen großen Schritt nach vorne gemacht. Handel ohne digitale Vernetzung ist kaum noch vorzustellen. Neue technologische Möglichkeiten werden mittlerweile in vielen Bereichen erfolgreich eingesetzt.

Der Trend bewegt sich also immer mehr in Richtung „Smart Retail“. Damit sich der Handel hierhin entwickeln und wachsen kann, benötigt es eine belastbare Standortvernetzung, automatisiertes Management, umfassende Netzwerksicherheit und leistungsfähiges WLAN. Außerdem müssen allgemeine Voraussetzungen erfüllt sein: höchste IT-Sicherheit, moderne Filialvernetzung, Vertrauenswürdigkeit und Datenschutz, hochverfügbare Bezahlsysteme und skalierbare und zukunftssichere Netzwerke.

Die Verfügbarkeit von WLAN im stationären Handel ist für viele Kunden und Marken mittlerweile elementarer Bestandteil geworden. Ein zuverlässiges WLAN trägt einerseits unmittelbar zu einem modernen Einkaufserlebnis bei und birgt andererseits auch auf Betreiberseite des Hotspots immense Vorteile. Es entstehen neue Möglichkeiten, etwa der Einsatz von modernen Logistik- und Verkaufstechnologien. Barcodescanner, Selbstbedienungskassen, digitale Werbestopper und Bezahl- und Bonuspunkte-Apps sind nur einige Beispiele hierfür. Somit greifen immer mehr Einzelhändler zu einem separierten Gast-WLAN. Von größerem Interesse werden die kostenfreien WLAN-Hotspots vor allem auch wegen der dahintersteckenden Performancemessung und des Datentrackings. Bei all diesen Entwicklungen darf allerdings auf keinen Fall die nötige DSGVO-Konformität aus den Augen geraten.

Das Bedürfnis der Bevölkerung nach Sicherheit wächst stetig. Auch wenn ein qualitatives Kunden-WLAN für viele Händler nicht mehr wegzudenken ist, bedeutet dies im gleichen Zug auch die Preisgabe schützenswerter Daten: Ankunftszeit, Aufenthaltsdauer und das (Wege-) Verhalten in den Räumlichkeiten des Geschäfts sind nur einige der Informationen, die mit wenigen Zusatzdaten von Internetprovidern eindeutig bestimmten Personen zugeordnet werden können. Die Anforderung an die Händler besteht darin, Daten vertraulich und DSGVO-konform zu behandeln. Backdoor-freie Hard- und Software, höchste Compliance und ein hoher Datenschutzanspruch gehören somit zu einer sicheren Infrastruktur dazu, damit Kunden mit einem guten Gefühl einkaufen gehen können und Händler auf der rechtssicheren Seite sind.

Die rasant fortschreitende Digitalisierung prägt eine neue Ära und bringt dem Retail die Vorzüge von automatisierten und standardisierten Prozessen sowie auf die Kunden abgestimmte Warenpräsentation. Hierdurch wird der Handel wieder nachhaltig profitabel. Auch Kunden genießen die Vorzüge – teils bewusst, teils unbewusst – des Retails 4.0. Dies zeigt unter anderem die hohe Akzeptanz von Einkaufsapplikationen, Lieferdiensten, Self-Checkout und kontaktlosem Bezahlen. In vielen Geschäften ist das selbstbestimmte Einkaufen ohne lange Wartezeiten, zum Beispiel durch Handheldscanner zum Selbstscannen der Ware, bereits fest integriert. Entscheidend ist insbesondere, das Einkaufserlebnis der Kunden aktiv mitzugestalten. Hierfür benötigt es innovative Konzepte, die der Erwartungshaltung der Gesellschaft von 24/7-Verfügbarkeit mit schnellen Reaktionen und Shopping in Echtzeit gerecht werden. Gleichzeitig entstehen durch den Retail 4.0 attraktive Arbeitsbedingungen durch Entlastungen und es werden hybride Arbeitsmodelle sowie schnelle Einarbeitungen dank computergestützter Systeme gefördert.

Fest steht: Viele Kunden sind heute digital stark vernetzt. Für Einzelhandel und Marken bedeutet das, mit der Zeit mitzugehen und ein digitales Einkaufserlebnis zu schaffen, um Kundenansprüchen langfristig gerecht zu werden. Hierfür benötigt es eine ausgefeilte Netzwerktechnik mit passenden Produktpaketen für Filialen und Franchise-Unternehmen sowie Shop-in-Shop-Systemen. Immer wichtiger – im Hinblick auf aktuelle und alle zukünftigen Trends im Retail – werden daher auch cloudbasierte-Lösungen sowie WLAN-Optimierungen. 

„Als Spezialist für IT-Infrastrukturen sind Netzwerklösungen von LANCOM ideal für Retail-Anwendungen geeignet. Dank effizienter Standortvernetzung, Cloud-gestütztem Netzwerkmanagement, zuverlässiger Netzwerksicherheit, einem leistungsstarken WLAN und Lösungen für elektronische Preisauszeichnung, können selbst höchste Ansprüche an Digitalisierung, Netzwerksicherheit und Kosteneffizienz im Handel erfüllt werden“ – Christian Schallenberg, CTO LANCOM Systems.